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2023
Soliloquy on an art-work
Soliloquy on an art-work for cello solo
Selbstgespräch über ein Kunstwerk für Cello solo
UA 14 April 2023, London
(en:) The inspiration for Soliloquy on an art-work was a painting by a Munich artist consisting of three primary colours, gradually merging into one another. These are mirrored by three short motives, which undergo continual transformation.
Tatra
Tatra for cello solo
Tatra für Cello solo
UA 4. März 2023, München
(de:) Tatra wurde inspiriert von den majestätischen Gebirgen entlang der polnisch-slowakischen Grenze, sowie von den wechselnden Stimmungen von Ernst und Heiterkeit, die für die dortige Bergbevölkerung charakteristisch sind. Der zweite, schnellere Satz beginnt mit zwei mächtigen Pizzicato-Akkorden, bevor er in eine tänzerische 3/8-Bewegung mündet. Er ist mit dem Oberek-Rhythmus verwandt, der auch Chopin und Szymanowski beeinflusst hat. Ein Rückblick auf das Eröffnungsthema unterbricht kurz den Satz, der von der ungezügelten Energie und dem farbenfrohen Schauspiel der goralen Volksmusik vorangetrieben wird.
2022
Alchymic Quartet
Alchymic Quartet for string quartet
Alchymic Quartet für Streichquartett
UA 4./5. November 2022, München
(de:) Alchymic Quartet wurde im Herbst 2022 komponiert. Es reflektiert eine Reihe chemischer Versuche, die Andrew Szydlo an Highgate School durchführte. Dazu gehören Chromatographie, raffinierte Farbveränderungen von Flüssigkeiten, sowie die Umwandlung einer Substanz von Gas zu Festkörper. Musik und Chemie bilden eine Art zweistimmigen Kontrapunkt, in der jede Stimme die andere ergänzt. Chemie und Musik befassen sich mit Umwandlung en, Entwicklungen und Reaktionen im weitesten Sinne.
Fantasia Ucraina
Fantasia Ucraina for two violins
Fantasia Ucraina für zwei Violinen
UA 10. April 2022, Herzfelde
(en:) On 11th February 2022 an invitation arrived from the Ukranian National Tchaikovsky Academy of Music in Kyiv to participate in the Second International Festival "New Music in Ukraine" later that month. Whilst thinking about repertoire, the situation deteriorated, and it became clear that there would be no way of attending the festival. Two days after the begin of the invasion of Ukraine, I received a request from Duo ASAP, Munich, to write a work connected in some way to Ukraine for a concert on the same day. Fantasia Ucraina was finished by mid-afternoon and first performed on 10th April 2022 in the church of Herzfelde, near Templin, Brandenburg. There followed further performances in other European countries, including in UK, Austria, Switzerland and Spain. A notable performance was played on 21st April by the young Polish violinists Anna Korkowska and Kaja Winiarska, wearing Ukrainian national dress, at the Central Music School in Krosno, South-East Poland, about 90 km from the Ukrainian border.
A fragment of a Ukrainian folk-song with its characteristic augmented second, as well as the Ukranian national anthem, "Shche ne vmerla Ukrayina" (Ще не вмерла Україна, lit. 'Ukraine has not yet perished') are quoted in Fantasia Ucraina. The introduction and the postlude suggest the wide-open plains and steppes of central Ukraine. The hymn undergoes two variations before transforming into the optimistic tonality of D major. It is with echoes of the folk song that the work draws to a peaceful and serene close.
(de:) Mitte Februar 2022 kam eine Einladung des Konservatoriums von Kyiv, später im selben Monat an einem Festival für Neue Musik teilzunehmen. Während ich über das Programm nachdachte, verschlechterte sich die Lage, und es wurde klar, dass es keine Möglichkeit geben würde, am Festival teilzunehmen. Am 26. Februar, zwei Tage nach dem Beginn der Invasion der Ukraine, erhielt ich eine Anfrage vom Münchner Duo ASAP, für ein Konzert am selben Tag ein Werk mit Bezug zur Ukraine zu schreiben. Fantasia Ucraina wurde am Nachmittag fertiggestellt und am 10. April 2022 in der Herzfelde Kirche bei Templin in Brandenburg uraufgeführt. Es folgten weitere Aufführungen in anderen europäischen Ländern, darunter in Großbritannien, Österreich, Schweiz und Spanien. Am 21. April 2022 spielte die jungen polnischen Geigerinnen Anna Korkowska und Kaja Winiarska eine bemerkenswerte Aufführung in ukrainischer Nationaltracht in der Zentralen Musikschule in Krosno, Südostpolen, etwa 90 km von der ukrainischen Grenze entfernt.
Ein Fragment eines ukrainischen Volksliedes mit einer charakteristischen übermäßigen Sekunde sowie die ukrainische Nationalhymne „Schtsche ne wmerla Ukrajina“ (Ще не вмерла Україна, lit. „Noch ist die Ukraine nicht gestorben“) werden in Fantasia Ucraina zitiert. Die Einleitung und das Nachspiel suggerieren die weiten Ebenen und Steppen der Zentral-Ukraine. Die Hymne durchläuft zwei Variationen, bevor sie in die optimistische Tonalität von D-Dur wechselt. Mit friedlichen und leisen Anklängen an das Volkslied schließt das Werk.
Shravana
Shravana for mezzo-soprano, cello and piano
Shravana für Mezzosopran, Cello und Klavier
1. Gate Paragate
2. Om Tare
3. Vajrakilaya
4. Vokalise
5. Vaidurya
UA 12. März 2022, München
(en:) Shravana is a Sanskrit word meaning "I hear", and five pieces form a cycle, each with Buddhist overtones. The voices of mezzo-soprano, cello and piano are used in various combinations throughout the cycle.
The first piece is slow, reflective. A bell-like motive calls the assembled company to attention. Then a slow mantra-like phrase is repeated in voice, cello and piano in different variations.
The second piece is a kind of recitative.
The third piece is a ceremonial Buddhist dance - quite vigorous, even aggressive at times, reflecting the abrupt movements in ever widening circles of the original Buddhist dance.
The fourth piece is a Vocalise - long melismata phrases weave together in three verses, the last of which transforms the final "chorus" refrain into a coda.
The final piece is an affirmation of the positive energy of Buddhism. The work begins slowly and subdues, but transforms into an outburst of optimism and steadfastness. The bells from the opening piece reappear in transfigured form to bring the work to an abrupt close.
(de:) Shravana ist ein Sanskrit-Wort und bedeutet „Ich höre“. Ein Zyklus von fünf Stücken für Mezzosopran, Cello und Klavier basiert auf Anklängen an buddhistische Texte und Musik, bestrebt, die musikalischen Welten von langsamen, rituellen Mantras sowie bewegter buddhistischer Musik mit konzertanter europäischer Kammermusik zusammenzuführen.
1. Gate Paragate - Ein glockenartiges Motiv mahnt zur Aufmerksamkeit. Dann wird eine langsame Phrase wie ein Mantra in verschiedenen Variationen in Singstimme, Cello und Klavier wiederholt.
2. Om Tare - eine Art Rezitativ
3. Vajrakilaya - ein zeremonieller buddhistischer Tanz in ziemlich energischen, manchmal sogar aggressiven Bewegungen, in immer größeren Kreisen
4. Vokalise - lange Melisma-Phrasen in drei Strophen miteinander verwoben
5. Vaidurya - positive Energie im Buddhismus, in einer Entwicklung vom langsamen gedämpften Beginn zu einem Bekenntnis voll Zuversicht und Standhaftigkeit, in dem die Glocken des ersten Stücks in verklärter Form wieder auftauchen
1. Gate Gate, Paragate, Parasamgate Bodhi Svaha (The Heart Sutra):
Form ist Leere. Leere ist Form. Letztendlich führen all Phänomene ins Nichts.
Form is emptiness, emptiness is form. Ultimately all phenomena lead to nothingness.
2. Om Tare Tuttare Soha:
O Tara, du Retter, du Tröster, der alles auslöscht, was uns fürchten macht.
Oh Tara, thou saviour, thou comforter, thou vanquisher of that which makes us frightened.
5. Om Na me Bhagavate, Bhaisajye Guru, Vaidurya Prabha Ramayana Tathagataya.
Arhat, Samyak Sambuddhaya Tadyatha Om Bhaisajye, Bahaisajye, Maha Bhaisajye, Bhaisajye, Raja samudgate Svaha
(The Medicine Sutra):
Ich verneige mich vor dem Meister der Medizin, vor dem König des Lapislichts, zu dem er gegangen ist, der Überwinder des Feindes, der vollkommene Buddha.
Zu dem bist du gegangen, zum höchsten König der Medizin, wahr ist es.
2021
SimoneQuint
SimoneQuint for cello solo
SimoneQuint für Cello solo
SimoneQuint, für eine Schülerin geschrieben, ist eine Hommage an Domenico Gabrieli, einen Cellisten und Komponisten der Renaissance, an dessen 370. Geburtstag im April 2021 das Stück begonnen wurde. Er war wahrscheinlich der erste Komponist, der vor Bach für Cello solo schrieb. Seine Ricercare stehen zwischen Reneaissance und Barock. Das neue Werk verbindet unterschiedlich Einflüsse: im 1. Satz den dorischen Modus, den Gabrieli liebte, im 2. Satz einen energischen Courante-Stil, im 3. Satz im Pizzikcato Harmonien, die an Hindemith erinnern, und im letzten, Gigue-artigen Satz chromatische Harmonien wie bei Reger.
UA 6. Februar 2022, München
Ex Tenebris
Ex Tenebris for cello and piano
Ex Tenebris für Cello und Klavier
(de:) Ex Tenebris, (lateinisch: „Aus Dunkelheit“) entstand im Sommer und Herbst 2021 und besteht aus zwei gegensätzlichen Sätzen.
Der erste Satz ist langsam, düster, teilweise vom gregorianischen Gesang inspiriert. Die Musik entfaltet sich langsam wie eine Prozession, beginnend auf der tiefen C-Saite und entwickelt bis zum hohen Tenor Register. Auf dem Höhepunkt erklingt die eröffnende Tremolofigur mit voller Kraft auf den beiden tiefsten offenen Saiten, bevor die Musik langsam bis in die hohe Tessitura des Instruments ansteigt. Sie kehrt schließlich zur Ruhe zurück.
Der zweite Satz beginnt mit einer knappen, zweitaktigen Phrase, wie Herausforderung und Antwort. Dieses Urmotiv wird im Verlauf des Satzes transponiert, vergrößert, ornamentiert und neu-instrumentiert. Der Satz ist geprägt von einer unterschwelligen Unruhe, die durch die abrupten Kontraste der aufgeregten Eröffnungsmusik und durch lyrische Episoden verstärkt wird. Die Musik spiegelt eine Suche nach Frieden und Zuversicht. Sie endet abrupt, der Dunkelheit vorerst entkommen, aber von Ruhe und Zufriedenheit noch weit entfernt.
UA 14. November 2021, München
Smithereens
Smithereens for solo cello
Smithereens für Cello solo
1 S
2 MN
3 IcE
4 TreE
5 HypeR
6 EveriE
7 RoguiH
8 ElephanT
9 EucalyptI
10 NightdreaM
11 SmithereenS
(de:) Smithereens entstand Anfang 2021, ursprünglich konzipiert als Sammlung von Studienstücken, doch es entwickelte sich zu einem Konzertstück mit 11 Sätzen.
Jeder Satz konzentriert sich auf einen einzelnen expressiven oder technischen Aspekt des Cellos. Die Sätze sind kontrastreich, sowohl spieltechnisch als auch stilistisch. Die im Corona-Lockdown geschriebenen Stücke sollten ein Spektrum an Klängen und Ausdrucksformen für Solo-Cello erschließen, ähnlich der Vielfalt der Kammermusik für mehrere Spieler.
Die Impulse für die elf Miniatur-Tondichtungen kamen teilweise von den fantasievollen Stücktiteln, die sich aus Buchstabenkombinationen des Wortes Smithereens ergeben, sowohl vorwärts als auch rückwärts geschrieben. Vierzeilige Gedichte wurden verfasst, um bestimmte musikalische Zusammenhänge innerhalb der Stücke zu beleuchten. Die Gedichte sind entweder zwischen den Sätzen vorzulesen oder zu projizieren.
2019
Variations for Solo Cello
Variations for Solo Cello
Variationen für Cello solo
UA 14. Februar 2020, Wien
(en:) Variations for Cello Solo was written in December 2019, originally as an offering for an end-of-year family gathering. Each variation was to depict a member of the family, in character varioations similar to Elgar's Enigma Variations. The first public performance was given by the composer at a portrait concert in Vienna on 14th February 2020.
The theme contains four musical phrases, consisting of a sequence of rising thirds at the opening, and a sequence of pizzicato augmented fourths / diminished fifths at the close. Whilst the earlier variations adhere quite closely to the theme, the later variations mirror the theme less strictly. The variations cover a wide range of moods, motivations and manners, reflecting differences in personalities, attitudes and age-groups within a large family.
Following the vigorous, flamenco-style chords of Variation 8, the C-string is left vibrating. This should connect seamlessly with the first (bowed) note of the following variation. Scirocco then refers to the warm, south-easterly wind, and the variation should be played correspondingly "ventosamente" ("windily" or "airily"). The final variation extends to a rhapsodic quasi-coda, which climbs up to c'''' in altissima, before tumbling down 5 octaves back to the open C-string. The work closes with a re-statement of the opening theme, a kind of symbol of the continuity of the family, which, despite arguments and altercations, will always prevail.
Variations for Cello Solo is dedicated to Professor Young-Chang Cho, a former teacher, in grateful recognition of the memorable years of tuition at the Folkwang Hochschule. It was published by Schott in 2020.
Concentricities
Concentricities for clarinet, cello and piano
Konzentrisches für Klarinette, Cello und Klavier
UA 10. November 2019, München. Das Werk wurde von Schott 2020 veröffentlicht.
de Concentricities ist eine Joyce’sche Wortschöpfung und wird von „concentric“ (konzentrisch) abgeleitet, mit Anklängen an „eccentric“ (exzentrisch) und „city“ (Stadt). Konzentrische Muster kommen in der Natur vor, zum Beispiel in Tannenzapfen, Rosen und Korallenriffen, aber auch in der Kultur, etwa in mittelalterlicher Architektur und in bestimmten Gemälden von Kandinsky. Anregungen zur Komposition kamen aus Natur- und Kulturphänomenen, die jeweils in irgendeiner Weise mit der Idee des Konzentrischen verbunden waren und die bestimmte musikalische Konturen, Formen, Stimmungen oder den Austausch zwischen den Instrumenten suggerierten. Die Ideen wurden anschließend in musikalischer Hinsicht weiterentwickelt. Es bestand keine Absicht, direkte Parallelen zwischen außermusikalischen und musikalischen Konzepten zu schaffen.
I Birds of Prey (Raubvögel) – Der Titel bezieht sich auf die sich erweiternden Kreise, die Adler und Falken auf der Jagd nach Beute ziehen, wie ich es im Sommer 2019 an der südlichen Küste von Cornwall beobachten konnte.
II Cityscapes (Stadtlandschaften) – Die Musik suggeriert die zerklüftete, unruhige, sich ständig verändernde Skyline einer modernen Großstadt, deren olkenkratzer und Straßen künstliche Schluchten mit schwindelerregenden Wänden, tiefen Tälern und enormen Höhenunterschieden bilden.
III Pagoda (Pagode) – Ein filigranes Gebäude ist stummes Zeugnis der alten chinesischen Kultur. Der Satz ist in fünf Abschnitte gegliedert, in denen sich achdenkliche Musik mit unruhigen Strukturen abwechselt, die die ineinandergreifenden Segmente des Turms widerspiegeln.
IV Oscillations (Schwingungen) – Sie erinnern an das Werfen von Steinen in einen alpinen See, wobei die entstehenden Wellen allmählich die gesamte Oberfläche füllen und sich dann beim Abprallen vom Rand aufheben,
V Ring of Stone (Steinkreis) – Die Musik entwirft die flüchtige Vision eines prähistorischen Stammes, der in den konzentrischen Steinkreisen von Stonehenge rituelle Rufe und Tänze vollführt.
Beim Komponieren von Werksätzen mit Titeln ist mir bewusst, dass ich mich auf einem schmalen Grat zwischen dem Versuch, das Bild zum Leben zu erwecken, und der Schaffung eines zusammenhängenden Musikstücks bewege. Es muss ein Gleichgewicht zwischen den beiden scheinbar widersprüchlichen Anliegen gefunden werden, eine außermusikalische Idee zu beleuchten und eine Komposition zu schaffen, die für sich selbst steht. Die oben genannten Bilder dienten dazu, die Vorstellungskraft in Gang zu setzen. Die musikalischen Überlegungen von Aussage, Ausarbeitung und Entwicklung waren ebenso wichtig, um die Entfaltung der Sätze zu beeinflussen. Kombinationen von Blas- und Saiteninstrumenten nehmen in meinen Kammermusikwerken einen bedeutenden Platz ein. Die Klarinette mit ihrem mehr als drei Oktaven umfassenden Tonumfang, dem Reichtum des unteren Registers und dem breiten Spektrum an Dynamik ergänzt das Cello auf einzigartige Weise. Für die technische und herausgeberische Unterstützung bei der Klarinettenstimme bin ich dem Klarinettisten Hans-Joachim Mohrmann aus Bonn zu Dank verpflichtet. Das Werk ist dem Komponisten, Dirigenten, Oboisten und Lehrer Edwin Roxburgh gewidmet, in Dankbarkeit für die vielfältigen und lebhaften Diskussionen zur Vorbereitung meiner Promotion an der Birmingham City University im Jahr 2018.
en Concentricities is a Joycean elaboration of the word concentric, with overtones of eccentric and city. Concentric patterns ccur in nature, for instance in pinecones, rose petals, coral reefs, as well as in culture, such as in medieval architecture, and in certain paintings of andinsky. Natural and man-made phenomena sprang to mind during the process of composing, each connected in some way with the idea of concentric, ggesting certain musical contours, shapes, moods or exchanges between the instruments. The ideas were subsequently developed in purely musical terms. There was no intention to create literal parallels between non-musical and musical concepts.
I Birds of Prey – The title refers to the widening circles which eagles and falcons fly whilst hunting for prey, as witnessed on the south Cornish coast in summer 2019.
II Cityscapes – They are images of the jagged, restless, continually shifting skylines and perspectives of a modern mega-city, the skyscrapers and treets of which create imaginary artificial canyons with vertiginous walls, deep valleys and enormous height differences.
III Pagoda – It stands for a delicate edifice, silent witness to ancient Chinese culture. The movement is in five sections, alternating pensive music with restless music, a reflection of the interlocking segments of the tower.
IV Oscillations – The music recalls casting stones into a high Alpine mountain lake, the burgeoning ripples gradually enveloping the entire surface, then ancelling themselves out on rebounding from the rim.
V Ring of Stone – The title suggests a fleeting vision of a prehistoric tribe engaged in ritual chanting and dancing within the concentric arches of Stonehenge in Wiltshire.
When composing pieces with titles, I am aware of treading a knife-edge path between attempting to bring the image to life and creating a oherent piece of music. A balance has to be found between the two apparently contradictory preoccupations of illuminating an extra-musical idea and creating a composition which stands on its own terms. The above images served to set the imagination in motion. The perennial musical considerations of statement, repetition, and development were just as significant in informing the unfolding of the movements. Combinations of wind and strings hold a significant place in my chamber works. The clarinet, with its more than three-octave compass, richness of the lower register and wide range of dynamics, complements the cello in a unique and special way. For technical and editorial assistance with the clarinet part I am indebted to Hans-Joachim Mohrmanonn. The work is dedicated to the composer, conductor, oboist and teacher Edwin Roxburgh, with gratitude for the wide-ranging and lively discussions in preparation for my PhD submission at Birmingham City University in 2018.
Totentanz
Dance of Death, string quartet
Totentanz, Streichquartett
UA 24. März 2019, München
2018
Chinese Zodiac
Chinese Zodiac for cello and piano
Chinesischer Tierkreis für Cello und Klavier
UA 28. Oktober 2018, München
en Chinese Zodiac is a composition for cello and piano in seven short movements. It was written with a German/Chinese family in mind. The work follows on from Chinese Whispers Dragonesque, which also combine Chinese and European musical elements. A Prologue sets the scene for a narrative scenario, describing a lively rural family with a young child quarreling with its parents and escaping to the forest. The child experiences visions of the five Chinese elements, the characteristics of which overlap with the animals of the Chinese Zodiac. The visions appear in the order: Metal, Wood, Earth, Fire, Water. The piece closes with a Postlude in which the child is escorted home by friendly forest animals. In its bed, the child drifts off to sleep, casting into doubt whether the events actually happened, or where perhaps just imagined. Following on from the Ballet project "The Seven Ages", the music is consciously descriptive and graphic, using a wide range of devices and techniques to bring the narrative to life.
The Seven Ages
The Seven Ages, interactive ballet for seven female danvers (the seven ages), a male dancer (Death), two violins (muses), viola and cello, after Shakespeare's "All the world's a stage"
The Seven Ages (Die sieben Lebensalter), interaktives Ballett für sieben Tänzerinnen (sieben Alter), einem Tänzer (Tod), zwei Violinen (Musen), Viola und Cello, nach Shakespeares "All the world's a stage"
UA 14. Oktober 2018, Gilching
de The Seven Ages (Die sieben Lebensalter) entstand als Auftragswerk. Es ist ein interaktives Ballett, das inspiriert wurde von "All the world's a stage", der Rede von Jacques aus Shakespeares "As you like it" (Wie es euch gefällt). Das Ballett stellt den Zyklus eines Menschenlebens dar. Vom Beginn des Lebens an werden sieben Altersabschnitte gezeigt, stets begleitet vom Tod. Er erscheint nicht bedrohlich, sondern als selbstverständlicher Gegenspieler, der mit den Lebensaltern agiert, – „ohne Tod kein Leben“. Die uralte Beschäftigung mit dem Tod wird in Form eines Totentanzes dargestellt, der seinen Höhepunkt in der erneuten Geburt eines Säuglings findet, mit der ein neuer Zyklus beginnt. Die sieben Alter, weiß gekleidet, empfangen vom Tod ein Tuch in einer der Regenbogenfarben, das jeweils Symbol der Seele gelten soll. Die Geigerinnen begeben sich auch tanzend in die Geschichte hinein.
en It was in early 2016 that I was asked to consider a subject for a 50 minute ballet for the Gilching Ballett-Schule. The idea appealed greatly – I had always wanted to write a ballet even more than an opera, having grown up with, played and hugely admired the repertoire of the Ballets Russes. I searched for scenario which would feature the two violinists of Duo ASAP, not just as musicians, but as protagonists in the stage action too. Having seen As You Like It recently at the Globe Theatre in London, it struck me that Jacques' famous speech, „All the World’s a stage“ (Act II, Scene 7) with its succinct, vivid descriptions of the Seven Ages of man, could form the basis for such a ballet. Shakespeare’s verses would act as Leitmotiv through a series of scenes, in which the seven ages, from infant child to elderly person would be acted out by individual dancers, and „commented upon“ by the violin duo, much in the style of the Greek chorus. At times the violinists would be drawn into the action, elsewhere observing from the side-lines, always playing the duo music carrying forward the narrative.
The seven tableaux for each of the seven ages are "set-piece" compositions written for violin duo, each with a different expression or energy, according to the respective age. The dancing figures in the ballet are understood as symbols of different stages of life, transcending considerations of time, gender, stereo-type. Between each scene are short interludes for the other two off-stage members of the quartet – viola and cello. These both reflect upon the preceding events and prepare the way, musically and atmosperically for the following scene.
All through the seven scenes, the black figure of Death is omni-present, albeit in a passive role, a symbol of the unavoidable spectre of death, which accompanies humans throughout the entire cycle of life. After the dancers depicting the seven ages have all had their turn, the figure of Death rises from his plinth and asserts his own presence in three Dances of Death. For the first time (except at the opening), the string quartet is heard in „full voice“. Both within these dances and throughout the entire ballet, the figure of Death is treated as a benign, well-meaning figure, as much part of life as the changing ages themselves. This follows the medieval tradition of German tales, engravings, plays, in which the shrouded, skeleton figure of Death, often carrying a scythe, interacts and mingles with the earthlings in an untroubled, „collegiale“ way (for example in „Tod und das Mädchen“). This stands in contrast to the Mediterranean and French depictions, where the black figure of death is rather considered as a threatening, menacing force.
Towards the close, each age has its own entretien with the figure of Death, as if acknowledging his inavoidable presence, but in a reconciliatory way. Fragments of the duo music from the previous scenes are briefly recalled. In a further twist to the narrative, one of the violinists escapes from the quartet constellation and performs her own dance with the deathly figure. Musicians, after all, are as much subject to the laws of nature as everyone else. The life cycle is closed by a return of the early lullaby which sooths the new-born infant to sleep, as in the opening scene. The music creeps from low on the cello C-string up through five octaves to the high, consonant intervals of the two violins, with which the whole work began. The ritual gong sounds once again, representing both the close of a human cycle, as well as the start of a new one.
Fergus
Fergus, song for soprano, flute, cello and piano after W.B. Yeats
Fergus, Lied für Sopran, Flöte, Cello und Klavier nach W.B. Yeats
UA 22. Juli 2018, München
Scena e Danza Catanesi
Scena e Danza Catanesi (Catanese scene and danse) for solo cello
Scena e Danza Catanesi (Szene und Tanz aus Catania) für Cello solo
Totentanz
Totentanz (Danse macabre), string trio
Totentanz, Streichtrio
UA 20. Januar 2018, Gilching
2017
Dragonesque
Dragonesque for cello and piano
Dragonesque für Cello und Klavier
de Dragonesque wurde 2017 komponiert und gehört zu einem Zyklus von fünf Esques für Cello und Klavier. Es wurde für zwei jugendliche Spieler geschrieben, die es erfolgreich beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und später auch im Beethovenhaus in Bonn aufführten. Der Titel wurde von den Spielern gewählt und bezieht sich auf einen gutmütigen fernöstlichen Drachen, nicht etwa auf die in Europa bekannte tyrannische euerspeiende Art. Esque bedeutet "in der Art von", und deutet an, dass die Musik eher die Eigenschaften des Gegenstandes charakterisiert als ihn darzustellen. Das musikalische Gespräch ist gleichmäßig auf Cello und Klavier verteilt.
Dragonesque beginnt in einer geheimnisvollen und ahnungsvollen Atmosphäre, die jedoch in eine beschwingtere Musik mit Spuren der pentatonischen Skala übergeht. Der dritte Abschnitt kehrt mit Hilfe von Ricochet-Bogentechnik zur verschleierten Stimmung des Anfangs zurück, bevor wirbelnde Luftspiele und Possen des Drachen die Musik zu einem kraftvollen Ende führen.
en Dragonesque was composed in 2017 and forms one of a set of five "Esques" for cello and piano. It was written for two young players who successfully performed it at the Jugend Musiziert Bundeswettbewerb as well as at the Beethoven Haus in Bonn. The title was selected by the players and refers to the benign far Eastern Dragon rather than the fire-spitting tyrannical kind known in Europe. "Esque" means "in the manner of" and the music hints at the characteristics of its subject rather than trying to depict it in literal terms. The musical argument throughout is divided equally between cello and piano.
Dragonesque opens with an atmosphere of mystery and foreboding, but this gives way to music in a more up-beat vein, with traces of the pentatonic scale. The third of four sections uses ricochet bowing techniques to return to the quizzical, veiled mood of the opening, before the twirling and circling airborne antics of the dragon draw the music to a vigorous close.
Emerald Spring
Emerald Spring, cycle of Irish songs for soprano and piano
Emerald Spring (Smaragdfrühling), Zyklus irischer Lieder für Sopran und Klavier
UA 22. Juli 2018, München
en Emerald Spring was composed in 2017 in response to a request from the soprano Clare Treacey and her family for a song cycle reflecting Irish connections. In searching for words to set I looked at Irish verse from the earliest centuries after the birth of Christ up to the present day, witness to an immensely rich heritage of literature through the ages. Encouraged by the soprano for whom the work was being written, I eventually decided upon seven texts by women poets, dating from the 8th century to present day.
The poems cover a wide range of subjects and sensibilities, from the radical evangelising of "Eve" and "The Phoenix", through Victorian sentiments of "The Spring", and "Song" to the upbeat, maverick, contemporary proletizing of "News", "Small Breaths" and "The Poetry Bug". The poems share a common attitude to the country of Ireland, to its people, its nature, its religion, its daily life. The vocal part expresses a multitude of different moods and affectations according to the nature of the poem being set.
Kriegslied
Kriegslied (War Song) after a poem by Matthias Claudius, for choir and piano
Kriegslied nach einem Gedicht von Matthias Claudius, für Chor und Klavier
UA 8. November 2017, Berlin
Eight Bagatelles
Eight Bagatelles for clarinet, violin, cello and piano
Eight Bagatelles (Acht Bagatellen) für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier
- Catapulted
- Weightless
- Demonic
- Otherworldly
- Space Lord
- Vison
- Dopplar
- Galactic City
UA 8. Oktober 2017, München
en The initial idea for the Bagatelles came from a picture of an installation entitled Ilya Kabakov, the man who flew into space from his apartment". This sparked off an imaginery science-fiction narrative, appealing for the generation brought up with Dr Who and "Hitchhikers' Guide to the Galaxy". Kabakov encounters various apochrophal characters, situations, states of mind before his journey is finally cut short when he confronts the galactic city.
– Graham Waterhouse, Eight BagatellesIlya, sitting peacefully at his place,
was one sunny Sunday suddenly catapulted into space.
On leaving earth's athmosphere far below,
he found himself weightless, top to toe.
His first terrifying encounter was with a demonic extra-terrestial,
in the shape of a beast most bestial.
He soothed his nerves and calmed his mood,
humming an otherwordly melody from his child-hood.
Who should o'er-hear him, hand in laser-Sword,
but the forbidding, the black-masked Space Lord.
They chatted about times present, future and past,
Ilya's vision of life in the stars grew fast.
On he accelerated, past time-warps and nebulae,
past dopplar effects and meteorae.
His progress was halted with dazzling alacrity,
on coming face to face with the menacing Galactic City.
There are eight shortish pieces, each different in length, scoring and mood. An under-lying current is time-travel, which applies also to the types of music, which encompass a broad spectrum between dissonance and euphony, sophistication and commonplace. The Bagatelles explore one sentiment each; they are fleeting visions of an outlandish imaginery scenario.
de Die Idee für die acht Bagatellen wurde von einem Bild ausgelöst, das eine Installation zeigt: "Ilya Kabakov, der Mann, der von seinem Appartment ins All flog". Es erweckte die Vorstellung einer Science-fiction-Geschichte seiner Reise, mit Anklängen an Dr. Who und "Hitchhikers' Guide to the Galaxy". Kabakov erlebt verschiedene Begegnungen und Situationen, bevor seine Reise plötzlich in der Galactic City abbricht. Die acht kurzen Stücke variieren in Länge, Instrumentation und Stimmung. Unterschwellig geht es um eine Zeitreise, die auch die Musik betrifft. Ein weites Spektrum umfasst Dissonanz und Wohlklang, Gewöhnliches und Exzentrisches. Jede Bagatelle erforscht eine ihr eigene Ausdrucksart, als flüchtige Vision einer außerirdischen Sphäre.
Irish Phoenix
Irish Phoenix for soprano and ensemble: flute (doubling piccolo), clarinet (doubling bass clarinet), violin, cello, piano, percussion
Irish Phoenix für Sopran und Ensemble: Flöte (auch Piccolo), Klarinette (auch Bassklarinette), Violine, Violoncello, Klavier, Schlagzeug
- Eve (Anon, 8th century)
- News (Colette Nic Aodha, late 20th century)
- The Spring (Katherine Tynan, early 20th century)
- Song (Rebecca Scott, 1870)
- Interlude
- Small Breaths (Eileen Hulme, 1990)
- The Poetry Bug (Colette Bryce, early 21st century)
- The Irish Phoenix (Anon, 18th century)
en Following on from Music of Sighs which set extracts of James Joyce, Irish Phoenix is a cycle of seven songs for soprano and instrumental ensemble setting poems of Irish women poets through the centuries. It was composed in the early months of 2017.
The subjects of the poems span religious fervour of the Middle Ages, through yearning sentiment of the Victorian Age, disillusionment of early 20th century through to the restless frenzy of the late 20th century. The predominantly lyrical mood of the poems is reflected in the music, which aims to colour and illuminate the words according to their varied expression. Particularly two of most recent poems, "News" and "The Poetry Bug" are filled with far-fetched imagery, as well as being at times biting and sarcastic. These call for virtuosic treatment from the singer, who uses at times a quasi-parlando style, associated formerly with vaudeville or music-hall.
UA 1. April 2017, München
en Following on from Music of Sighs which set extracts of James Joyce, Irish Phoenix is a cycle of seven songs for soprano and instrumental ensemble setting poems of Irish women poets through the centuries. It was composed in the early months of 2017.
The subjects of the poems span religious fervour of the Middle Ages, through yearning sentiment of the Victorian Age, disillusionment of early 20th century through to the restless frenzy of the late 20th century. The predominantly lyrical mood of the poems is reflected in the music, which aims to colour and illuminate the words according to their varied expression. Particularly two of most recent poems, "News" and "The Poetry Bug" are filled with far-fetched imagery, as well as being at times biting and sarcastic. These call for virtuosic treatment from the singer, who uses at times a quasi-parlando style, associated formerly with vaudeville or music-hall.
Quam celerrime
Quam celerrime (As fast as possible), string quartet
Quam celerrime (So schnell wie möglich), Streichquartett
UA 5. Februar 2017, Grünwald
2016
Over Hill, Over Dale
Over Hill, Over Dale for soprano and string quartet
Over Hill, Over Dale (Über Hügel, über Tal) für Sopran und Streichquartett
UA 9. Oktober 2016, München
en The work is a setting of a text from the opening of Act 2, Scene 1 of A Midsummer Night's Dream by Shakespeare, the speech given by Titania's minions in a wood near Athens.
Lear - Storm - Calm
Lear - Storm - Calm for speaking voice and cello
Lear - Storm - Calm (Lear - Sturm - Ruhe) für Srechstimme und Streichquartett
en The work is a setting of passages from Shakespeare's King Lear.
Drei Lieder nach Shakespeare
Three Songs after Shakespeare from The Tempest, for soprano and string quartet
Drei Lieder nach Shakespeare aus Der Sturm, für Sopran und Streichquartett
- Say my Spirit
- Where the Bee sucks
- Juno and Ceres
UA 9. Oktober 2016, München
Crystallogenesis
Crystallogenesis, string quartet
Crystallogenesis, Streichquartett
UA 1. Juli 2016, Kempfenhausen
en The string quartet is in two movements, slow - fast. It takes as a starting point the image of proliferation of crystals: how from a tiny cell, they expand symmetrically. As with other works which use non-musical impulses as a starting point, the musical material takes over and forges its own path.
Music of Sighs
Music of Sighs nach James Joyce, for mezzo-soprano and ensemble
Music of Sighs (Musik der Seufzer) nach James Joyce, für Mezzosopran und Ensemble
- Bulbulone (Finnegans Wake)
- Arise (Chamber Music # 14)
- Buzzard (Finnegans Wake)
UA 24. April 2016, München
de Die Komposition vertont Texte von James Joyce, aus "Chamber Music" und aus "Finnegans Wake", die eine große Bandbreite zwischen zart-lyrisch und frenetisch-absurd bieten.
Die erstaunliche, virtuose Verwendung von Sprache in "Finnegans Wake“ ist gleichzeitig eine Herausforderung und eine Inspiration für den Komponisten. Die herkömmlichen Parameter von Zusammenhang und Bedeutung sind hier irrelevant. Jede Silbe, jedes Wort, jede Phrase ruft neue Assoziationen hervor. So wie bestimmte Töne und Akkorde ihre eigenen Obertöne erklingen lassen, so wurde Joyces Vorstellung durch den Klang, die Schreibweise, den Rhythmus bestimmter Worte in Bewegung gesetzt. Die Phrase „I hypnot“ kann man as "I hope not“, als „I hype not“, oder sogar als „I hypnotise“ verstehen. Mir war es ein Anliegen, Joyces explosive, impulsive, retrospektive Art, mit Worten umzugehen, in musikalischen Gedanken zu uebertragen. Dies hat zu einigen ziemlich abstrusen und weithergeholten Compilationen geführt, vom Klang wie auch von Harmonie her. Das Gedicht "Arise“, aus "Chamber Music", ist dagegen regelrecht lyrisch und fast sentimental in Ausdruck. Aerdings ist man nie ganz sicher, ob vielleicht ein Quentchen Sarkasmus unter der friedlichen Oberfläche steckt.
Hinx, Minx
Hinx, Minx, song cycle on nursery rhyme texts
Hinx, Minx, Liederzyklus auf Kinderreime
- Sing, sing
- Anna Elise
- Hector Protector
- Hinx, Minx
- Solomon Grundy
- Chinese counting
UA 28. Februar 2016, Hombroich
en Hinx, Minx is a song cycle for mezzo-soprano and cello of six settings of English nursery rhymes. The pieces were written in early January 2016 for a concert at the Museumsinsel in Hombroich in February 2016 with the mezzo-soprano Eva Vogel and the composer. The texts were drawn from the Oxford Dictionary of Nursery Rhymes and combine well-known rhymes such as Hinx, minx with obscurer ones such as Solomon Grundy.
Each is quite different in character and this is reflected in the way that the voice and the cello interact. In no. 1 the cello and voice mock each other in teasing imitation. In no. 2 the cello strums a moto perpetuo pizzicato accompaniment to the repetitive metre. In no. 5 the voice and cello move in almost parallel over the inexorable pulsating c string (left Hand pizz.) which signifies the passing of time.
The music reacts delightedly to the absurd and far-fetched images, rhymes and illiterations. When Jumping Joan becomes a ghost, one wonders if it is Joan of Arc that is meant. And the ludicrous-sounding words of Chinese Counting find utterance in fleeting, Tarantella-like rhythm.
de Englische Kinderreime aus dem 17. bis 19. Jahrhundert bezogen sich oft auf historische, politische oder soziale Themen. Zu einer Zeit, in der viele nicht schreiben oder lesen konnten, boten solchen Reime oft einen Einblick in aktuelle Ereignisse und Gegebenheiten. So verlaufen die Texte oft zweigleisig, auf unterhaltsamer “nonsense” Ebene für Kinder, doch mit hintergründiger Botschaft. So erfahren wir von Hector Protector, der vielleicht ein Intrigant, ein sozialer Aufsteiger oder Politiker aus dem 17. Jahrhundert war, dass er sich für seine königliche Audienz fein kleidete, aber dennoch keinen Erfolg bei den Royals hatte, oder von Solomon Grundy, der so schnell Karriere machte, dass sein ganzes Leben sich in einer Woche abspielte. In diesem Lied symbolisiert die Bass-Trommel das Vergehen der Zeit. Wenn Jumping Joan zum Gespenst wird, fragt man sich, ob Jeanne d’Arc damit gemeint war. Das unsinnige "phoney Chinese" ist mit Tarantella-Rhythmen vertont.
L. A. Duophony
L. A. Duophony for two violins
L. A. Duophony für zwei Violinen
UA 27. Februar 2016, Gilching
de L.A. Duophony für zwei Violinen wurde im Sommer 2015 zum 70. Geburtstag von Lucy Akehurst, einer bekannten und geschätzten Geigenlehrerin aus Birmingham geschrieben. Das L.A. des Titels bezieht sich auf sie, aber auch auf Los Angeles, wo ich mich im Frühjahr 2013 aufhielt. Neben der Getty Sammlung, den Palmen von Beverley Hills und dem endlosen Strand in Santa Monica blieb mir ein einsamer, etwas verwahrloster südamerikanischer Trommler in besonderer Erinnerung. Er trotzte dem ungeheuren Strassenlärm auf der abgasverrauchten Vine Street und trommelte inbrünstig seine Rhythmen zwischen den hohen, Bürohäusern. Auf seiner Bongo-artigen Trommel schlug er unregelmäßige Zweier- und Dreiergruppen, wie man sie von bulgarischer oder rumänischer Volkmusik kennt.
Es war mir zunächst unmöglich, ein Muster in den Rhythmusfolgen zu erkennen. Nach einer Weile war jedoch folgendes Schlagmuster herauszuhören: 2-3-2, 2-2-3-2. In meiner Vorstellung passte es als Sinnbild der unstete Rastlosigkeit dieser pulsierenden Stadt. Darauf bezieht sich der Rhythmus in L.A. Duophony. Die melodischen Motive verteilen sich gleichermaßen und nahtlos auf die beiden beiden Violinen. In einem ruhigeren Mittelteil wird die Linie eher sehnsüchtig und nachdenklich, begleitet von geschrammelten Pizzicati. Am Schluss kehrt die Intervallfolge der eröffnenden Pizzicatofigur wieder; die Linien kreuzen sich wie im zickzack, bevor das Werk mit schroffen, bitonalen Akkorden abschließt.
2015
De Natura
De Natura (Of Nature), song cycle for tenor and string quartet
De Natura (Von der Natur), Liederzyklus für Tenor und Streichquartett
- Hymn to Helios – anon. (1st century BC)
- The Moon – Charles Best (1608)
- On a Nightingale in April – William Sharp (ca 1890)
- The Amphisbaena – A.E. Housman (ca 1920)
- Saint Hugh – Thomas Dekker (ca 1630)
UA 1. November 2015, München
Incantations
Concerto da camera, Chamber concerto for piano and ensemble
Concerto da camera, Kammerkonzert für Klavier und Ensemble
- Canto 1 – Moderato e Maestoso
- Canto 2 – Allegro mosso
- Canto 3 – Adagio
- Canto 4 – Vivace assai subito
- Canto 5 – Poco più mosso
UA 26. März 2015, Birmingham
2014
Moonbass
en: Moonbass / Mondbass for soprano and cello
de: Mondbass für Sopran und Violoncello
- He Lune! von Christine de Pisan (1365-1430)
- Man in the Moon anon, übertragen aus Altenglisch von J. Draycott
- Der Tunkel Sterne von Der von Kürenberg (ca. 1150 - 1170)
UA 28. November 2014, Oldenburg
en: The work is a setting of three medieval poems, in French, English and German. The voice is accompanied by a lone cello which brings to life the moods of the texts in both traditional and new techniques.
de: Das Werk vertont drei mittelalterliche Gedichte, in französischer, englischer und deutscher Sprache. Die Singstimme wird nur von einem Cello begleitet, das in traditionellem und neuen Spieltechniken die Empfindungen und Launen der Texten belebt.
Yellow Dog Dingo
en: Yellow Dog Dingo for violin and cello
de: Yellow Dog Dingo (Gelber Hund Dingo) für Violine und Violoncello
UA 19. Oktober 2014, Hombroich
en: Yellow Dog Dingo is named after one of those near-legendary creatures from the "Just So Stories" by Rudyard Kipling. The animal is a yellowy-coloured Australian canine, living in the wild prairies, scavenging from other animals, like hyenas. Within this Duo for Violin and Cello can be found hints of Didgeridu sounds, as well as suggestions of barking and howling especially at the beginning and at the end.
Le Loup-garou
en: Le Loup-garou, after the transcription of Christian Morgenstern's poem Der Werwolf, for cello and speaking voice
de: Le Loup-garou (Der Werwolf), nach der Übertragung von Christian Morgensterns Gedicht, für Violoncello und Sprechstimme
de: Eigentlich gilt „Der Werwolf“ als unübersetzbar, da die grammatische Beugung (Deklination) von „wer“ in „Werwolf“ typisch deutsch ist. Le Loup-garou ist die dritte Vertonung des Stoffes, nach The Banshee und „Der Werwolf“.
en: The poem "Der Werwolf" has been regarded as untranslatable, because of its German specifics. Le Loup-garou is the third setting of the plot, after "The Banshee" and "Der Werwolf". The narrative takes place in a country grave-yard, at which a werwolf (loup-garou) seeks out the village teacher and asks him to decline his name. The French setting makes wide use of extended techniques. The entire piece is played without the use of the bow. The slightly macabre, otherwordly athmosphere of the poem is re-created in sound using a wide range of pizzicato, finger-tapping, flickering and other percussive techniques. The particular rhythm of the French text calls for a time signature of 15/16 which is maintained throughout much of the piece. The notation is on three staves, the voice line uppermost, then the right hand, the left-hand below. The outlandish French translation transforms Morgenstern's Werwolf, Weswolf and Wenwolf into loup-garou, loup garqui, loup-garcomment and loup-garqui. At the end of the piece the loup-garou trots off into the night, represented by left-hand knuckle-tapping on the corpus of the instrument.
Skylla and Charybdis
en: Skylla and Charybdis, piano quartet
de: Skylla and Charybdis, Klavierquartett
UA 2. November 2014, München
en: Skylla and Charybdis refer to the two sea monsters which, as reported by Homer in the Odyssey, lived opposite each other, probably on he straits of Messina, though this is not explicitly stated, and, with their long and treachorous tentacles, devoured any errant sailors or sea travellers that ventured too close. Odysseus lost six of his crew as he passed through the straits.
The piece is in four movements which are played without a break. They do not refer specifically to the protagonists or to events connected with the famous legend, but rather play on the abstract images conjoured up in the composer's mind during the writing, i.e. to his own subjective reaction to thoughts concerning the saga.
The opening reflects on the deep channel, the swirling currents within the straights. This sea Picture is interrupted by a fast movement of threatening and aggressive character, characterized by abrupt dynamic and metric changes. After a hushed, hymn-like interlude, based upon overlapping melodic lines, mirroring each other like primitive tribal chants there follows a 9/8 conclusion in which the stringed instrumentalists seem to battle it out with the piano for supremacy - though no clear winner emerges.
As with other recent works, the composer is interested in the interface between traditional chamber music and the avant-garde movements. This reflects the composer's own background and experience, which embraces both the classical repertoire and, largely through his association with a number of New Music ensembles, avant garde means of expression. On the one hand he treasures the virtues of fine chamber music writing and playing, with its emphasis on dialogue, on action in balance with reaction and on the interplay between equal partners. On the other he likes to exploit "contemporary" compositional and instrumental techniques as a means of extending the palette of musical sounds and expression. Hence the use of devices such as bitonality, sul-ponticello, glissandi and barriolage, though always within the context of a coherent, through-composed musical structure.
de: Die Inspiration für das Werk war Homers Beschreibung von zwei Meerungeheuern, die auf den beden Seiten der Straße von Messina Seefahrer bedrohen. Odysseus verlor sechs seiner Gefährten in der Meerenge. Die Redewendung „zwischen Skylla und Charybdis“ steht für eine Situation, in der man sich zwischen zwei Gefahren befindet.
Das Stück ist in vier durchkomponierten Sätzen strukturiert. Der erste ist ein Bild der unheimlichen Meerenge mit Strudeln und Strömungen. Ein schneller Satz von bedrohlichem und aggressivem Charakter wird von abrupten dynamischen und metrischen Wechseln bestimmt. Auf ein Zwischenspiel mit sich überlagernden Gesängen folgt der Schluss im 9/8-Takt, in dem die Streicher mit dem Klavier um die Vorherrschaft streiten.
Der Komponist interessiert sich für die Schnittstelle zwischen traditioneller Kammermusik und den erweiterten Spieltechiken der Avantgarde. Er betrachtet Techniken wie wie sul-ponticello, Glissandi, Barriolage und verschiedene Tremolandi als erweiterte Möglichkeite des Ausdrucks.
Carpe diem
en: Carpe diem, Festive cantate for soloists, children's choir, choir and orchestra
de: Carpe diem, Festkantate für Soli, Kinderchor, Chor und Orchester
UA 1. Oktober 2014, München
- Prolog (Orchester)
- Wir streben (Chor und Bläser)
- Kunst und Kenntnis (Unterstufen-Chor und Klavier)
- Erziehung (Sprechchor und Percussion)
- Doch es kann auch anders gehen (Sopran und Streichquartett)
- Eines Kindes Schullaufbahn (Tenor und Streichquartett)
- Interlude (Orchester)
- Wissenschaft und Theorie (Duett und Orgel)
- Carpe diem (Unterstufen-Sprechchor und Klavier)
- Das Oskar (Chor und Orchester)
- Hymne (Tutti)
de: Die Festkantate Carpe diem wurde im Frühjahr 2014 komponiert zur Feier von 150 Jahren Oskar von Miller-Gymnasium. Der Text zum Thema Erziehung wurde von der Schülerin Alina Rothmeier verfasst. Die Kantate feiert nicht nur ein Jubiläum, sondern auch die Kraft der Musik, verschiedenste Instrumentalisten und Sänger in einem gemeinsames Projekt zu vereinen. In der Aufführung wirken zwei Schulchöre und das Schulorchester mit, unterstützt von Profis und Sommerkurs-Teilnehmern.
Das Werk spiegelt die vielfältigen musikalischen Erfahrungen des Komponisten als Cellist, Chorsänger, Organist und Pianist. Es enthält, wie die Oratorien von Händel, mehrere Teile. Jeder Satz ist anders instrumentiert, und erst im letzen Chorsatz werden alle Kräfte vereint. Der Komponist interessiert sich für die Schnittstelle zwischen Etablissement und Avantgarde. Vertraute Formen und Schreibweisen werden verfremdet durch neue Techniken, wie z.B. Sprechchor.
Der Prolog für Orchester wird von einem charakteristischen fünfsilbigen Motiv geprägt (Os-kar von Mil-ler), das in späteren Sätzen wiederkehrt. Das Motiv Carpe diem wird von Trompete und Horn vorgestellt.
Das Interlude (Nr. 7) weicht vom Erziehungsthema ab und widmet sich einem Porträt von Oskar von Miller als junger Mann, der draufgängerisch, ehrgeizig und widerborstig gewesen sein soll.
Das Oskar (Nr. 10) für Chor und Orchester ist ätherisch und schwebend, Flöten- und Klarinettenfiguren huldigen dem Oskar-Tag.
Im dreiteilgen Finale (Nr. 11) werden die drei Strophen der Hymne von einem rhythmischen Ritornello mit dem Anfangsmotiv gegliedert, jedes Mal neu instrumentiert. Am Schluss werden beide Solisten, beide Chöre, Orchester und Orgel vereint für die Coda, in der das Motto Carpe diem von allen proklamiert wird.
Jota Cromatica
en: Jota Cromatica for Viola and piano
de: Jota Cromatica für Viola und Klavier
UA 2. März 2014, Berg
en: Jota Cromatica was written in early 2014 as a companion piece to the Sonata ebraica. The Jota is a Spanish dance in three-time, most commonly associated with the regions of Aragon and Navarra. In its original form it was accompanied by such instruments as bag-pipes, guitars, tambourines and castanettes. Liszt, among others, wrote a celebrated Jota for piano.
The emphasis in this quasi-virtuosic concert-piece is primarily on a lively and robust dialogue between the two instruments. This is set against a continually shifting harmonic background, putting into question the nominally pivotal tonal axis of D. An introduction uses a toccata-like, alternating-hands figuration in the piano. Then, after a hesitant "false start", the dance begins, charaterised by strong accents and repetitive two-bar phrases. A second subject is more linear and lyrical, especially in the viola writing, - "chromatic" here in the side-stepping nature of the voice leading. The coda works itself into a well-nigh hispanic frenzy before the opening toccata figuration in the piano calls a halt to the proceedings and abruptly draws the work to a close.
Alcatraz
en: Alcatraz for string quartet
de: Alcatraz für Streichquartett
- The Rock Adagio - Moderato e risoluto
- Solitary Scherzo, Agitato ma non troppo allegro
- Sioux Andante lamentoso
- Testimony Allegremente, precipitando
UA 11. November 2014, Berg
en: The work attempts to extend both instrumental and harmonic vocabulary. Various "extended techniques" are used, including string slapping, barriolage, sul ponticello and col legno battuto, to expand the palette of sounds. Dissonances are often left unresolved, and the part writing often more independent and contrapuntal. There is a demonic 12 tone row in the aphoristic breathless scherzo, which permeates the middle section of the movement. The work captures sounds of the island and twittering birds, recollections of Navaho Indian music and static, non-developmental harmonies.
1. The Rock - sounds of the island then and now - birds - clunk of keys (which inmates said defined the day) - sounds of the vigorous night - life wafting over to the isand to the despair of the prisoners
2. Solitary - fanatif thoughts of a solitary prisoner
3. Sioux - The Island used to be a sacred place for the Native Americans. What a crual twist of fate, that Natives were locked up there. The movement recalls a Navaho melody notated by the composer on a trip to US in the 1970s.
4. Testimony - a brash, quite orchestrally conceived movement, inspired by the many layers of human occupation
2013
String Sextet
en: String Sextet op. 1, for string sextet (2 violins, 2 violas, 2 cellos)
de: Streichsextett op. 1, für Streichsextett (2 Violinen, 2 Bratschen, 2 Celli)
- Allegro con anima
- Fuga – Adagio fanatico
- Presto vivace
- Moderato
UA 9. Februar 2014, München
en: Das Streichsextett op. 1 umspannt mehr als vier Jahrzehnte von der Komposition des ersten Satzes bis zur Vorbereitung der Veröffentlichung. Das Werk stellt für mich eine Art Zeitreise dar, die verschiedene Orte und Zeiten mit unterschiedlichen Erfahrungen und Haltungen berührt. Jeder Satz ist darin eine Zeitkapsel voller Experimente, mit traditionellen Formen, Streicherkontrapunkt, einer ausgelassenen osteuropäischen Tanzstimmung, bis sich im vierten Satz ein strengerer Stil durchsetzt, dessen Septimen, offene Quarten und Quinten in späteren Werken eine wichtige Rolle einnehmen.
Der erste Satz wurde Anfang 1979 für einen Wettbewerb an meiner Schule, Highgate School in London, geschrieben. Bei der Uraufführung dort spielten alle fünf Mitgliedern meiner Familie mit dem damaligen Musiklehrer am zweiten Cello. Die Jurorin Susan Bradshaw, eine angesehene, von Pierre Boulez geförderte Pianistin, bemerkte hinterher, dass der Satz zwar noch keinen individuellen Stil erkennen ließ, aber einzigartig klang. Sie schlug vor, ihn als Ausgangspunkt eines viersätzigen Werks zu nehmen, ein Ratschlag, den ich 33 Jahre später befolgte!
Der zweite Satz ist eine Fuge, die ich 1982 während der Studienzeit in Cambridge schrieb, wo ich mich mit Kontrapunkt beschäftigte; er hat einen eher strengen Charakter. Der dritte Satz ist ein Scherzo, das 1984 in Zakopane in Polen begonnen wurde; er ist beschwingt und tänzerisch und experimentiert mit der Schichtung der sechs Streichern, zum Beispiel durch eine Aufteilung in zweistimmige Gruppen, einem wesentlichen Merkmal von klassischen Streichsextetten und Oktette des 19. Jahrhunderts, die ich in Sommerkursen kennengelernt hatte. Der vierte Satz, der 2012 komponiert wurde, basiert auf meiner Erinnerung an eine mazedonische Volksmelodie, die bei der Hochzeit eines Studienfreundes in Skopje erklang. Rhythmisch und harmonisch stellt dieser Satz eine Weiterentwicklung der früheren Sätze dar. Er wurde rechtzeitig zur Feier meines 50. Geburtstags im Gasteig in München fertiggestellt.
Das Sextett wurde 2022 zu Veröffentlichung weiter überarbeitet und verfeinert, basierend auf Erfahrungen bei Aufführungen und Vorschlägen von Kollegen, zum Beispiel zu Stimmführung und Kontrapunkt. Ich verdanke meinem Vater William Waterhouse die Erweiterung des ersten Satzes um vier Takte gegen Ende, um die abschließende Modulation auf die Tonika zu verbessern. Dem Geiger David Fruehwirth aus Wien danke ich für redaktionelle Beratung. Die Veröffentlichung wurde rechtzeitig für die Aufführung im GW60 Festkonzert in der Allerheiligen-Hofkirche in München am 5. November 2022 abgeschlossen.
Das Werk ist Elisabeth Waterhouse, meiner Mutter, gewidmet, deren lebenslanges Engagement für Streicherkammermusik, insbesondere ihre Pionierarbeit in Sommerskursen für Streicher seit der Mitte der 1970er Jahre, eine wichtige Inspiration für das Streichsextett op. 1 waren.
en: The String Sextet op. 1 spans more than four decades from the composition of the first movement to preparation for publication. The work represents for me a kind of time travelling, spanning different locations as well as eras of differing tastes, attitudes and levels of skill. Each movement is like a time-capsule, capturing experiments with traditional forms, string counterpoint, an exuberant Eastern European dance vein, progressing to a more astringent style taking hold in the fourth movement, with its sevenths, open fourths and fifths to assume a more prominent role in subsequent works.
The first movement was written in early 1979 for a school music competition whilst a pupil at Highgate School, London. The movement was first performed by all five members of my family with the then Director of Music on 2nd cello. The adjudicator Susan Bradshaw, distinguished pianist and then Boulez protégée, remarked afterwards that though an individual compositional style was not quite yet in evidence, the movement sounded like no-one else. She also suggested completing a four movement work, advice which was eventually heeded, albeit with an interval of 33 years!
The second movement, Fugue, was written in 1982 during University days in Cambridge, a time of studies in counterpoint and fugue, and has a rather rigorous demeanour. The third movement, Scherzo, begun in Zakopane, Poland in 1984, is lilting and dance-like and experiments further with layered string writing (e.g. combining three times two lines), a striking feature of the classical 19th century octets and string sextets, known to me through Chamber Music Summer Schools. The fourth movement, composed in 2012, was based upon my recollection of a Macedonian folk-melody encountered at the wedding of a University friend in Skopje. Rhythmically and harmonically this movement represents an advancement on the earlier movements, completed in time for my 50th birthday concert at Gasteig, Munich.
The work underwent further revisions and refinement up to publication, benefitting from performances at Summer Schools and recommendations from musician colleagues. Earlier awkwardness in voice-leading and counterpoint were corrected, though the overall shape of the movements remained intact. On the advice of my father William Waterhouse, following an early performance of the first movement, 4 extra bars were inserted towards the end to enhance the final modulation onto the tonic. I am grateful to violinist David Fruehwirth, Vienna, for editorial advice.
Publication was completed in time for a performance the GW60 Festkonzert at the Allerheiligen-Hofkirche in Munich in November 2022. The work is dedicated to Elisabeth Waterhouse, my mother, whose life-long commitment to string chamber music and whose pioneering work with Summer Schools for string players dating back to the mid 1970s have been a significant inspiration for this work.
Stone Circle
en: Stone Circle for string quartet
de: Stone Circle für Streichquartett
UA 18. Januar 2014, München
Bells of Beyond
en: Bells of Beyond, for piano trio
de: Bells of Beyond (Glocken aus dem Jenseits), für Klaviertrio
UA 27. Oktober 2013, München
Sonata Cubista
en: Sonata Cubista, for violin and piano
de: Sonata Cubista, für Violine und Klavier
UA 27. Oktober 2013, München
in nomine for cello solo
en: in nomine for cello solo
de: in nomine for cello solo (in nomine), für Cello
UA 14. April 2013, Idstein
UK premiere 21 May 2013, Birmingham
Trilogy
en: Trilogy, for piano and string quartet
de: Trilogy, für Klavier und Streichquartett
UA 20. März 2013, München
en: Trilogy was written in April 2013 for a French-German Gala concert in Munich. The piece, scored for piano and string quartet, is based principally on the National Anthems of France and Germany. Symbolic of the cordial and conciliatory sentiments of the evening, the two Anthems are, in the course of their presentation, superimposed - sounding together in harmony. At the apogee of the work, as these two Anthems draw to a close, in chimes the English National Anthem, in a different key, surrounded by the martial, rhythmic strains of the "Marseillaise". At the very end, in an especially significant gesture of pan-European cooperation and counterpoint, the openings of all three Anthems resound together. Three different tunes, each unique, steeped in history, together with their imagined words run concurrently - hence the title, "Trilogy" (Ancient Greek: "three words").
The Vasty Deep
en: The Vasty Deep, tone poem for orchestra
de: The Vasty Deep, Tondichtung für Orchester
UA 17. März 2013, Offenbach
de: Die Worte "the vasty deep" stammen aus Shakespeares historischem Drama "Henry IV", Teil 1. Der rebellische wallisische "nobleman" Owen Glendower protzt mit seinen besonderen Fähigkeiten, Geister und Urkräfte zu beschwören: "I can call spirits from the vasty deep", behauptet er, "Ich kann Geister aus unermesslichen Tiefen rufen". "Vasty" ist eine Wortschöpfung von Shakespeare, abgeleitet von "vast" (unermesslich, riesig oder gewaltig). Das Stück beginnt "mormorando" in den Tiefen des Orchester, in Celli, Kontrabässen und Harfe. Ein punktiertes Motiv tastet seinen Weg durch die Register des orchestralen Gewebes bis in die Höhe. Die langsame Bewegung wird abgelöst von einer quirligen Episode in meist schnellen Triolen, die Glendowers "spirits" (Geister) andeuten. Zum Schluss kehren die Geister in die Tiefe zurück, aus der sie gekommen sind, das Werk blendet in die tiefen Klänge des Anfangs ab.
The Bandersnatch
en: The Bandersnatch, for piano trio
de: The Bandersnatch, für Klaviertrio
UA 16. März 2013, Salem, Virginia
en: "The Bandersnatch" is the name of an invented creature from Lewis Carroll's famous nonsense poem "The Jabberwocky", which appeared in his novel "Through the Looking Glass" (1874). Neither in this poem nor in another mention in "The Hunting of the Snark" is there any clear description of the Bandersnatch. After hearing the "Jabberwocky", Alice herself comments that the poem fills her head with ideas, but that she does not know what they are. Carroll's words do indeed seem to have subtle over-tones, just as do low, resonant notes and certain chords. The adjective "frumious" hints at both ferocious and ominous. The shroud of mystery surrounding the Bandersnatch remains - adding to its fascination.
The piece, written for the Kandinsky Trio, approximates to the form of Scherzo and Trio and uses quite abrupt and contradictory musical gestures, in keeping with a creature found in a world behind the Looking-glass. Unconventional playing devices such as col legno gettato, sul ponticello and Bartok pizzicato also play their part in evoking the Lewis Carroll's make-believe, fantasy world.
Sonata ebraica
en: Sonata ebraica (Hebrew Sonata), for viola and piano
de: Sonata ebraica (Hebräische Sonate), für Bratsche und Klavier
UA 3. Februar 2013, München
2012
Malarkey
en: Malarkey Introduction and Allegro, for violin and piano
de: Malarkey Introduktion und Allegro, für Violine und Klavier
UA 3. Februar 2013, München
Red Campion
en: Red Campion for clarinet solo
de: Red Campion für Klarinette solo
UA 14. Oktober 2012, Stratford
Christopher Morley wrote in the Birmingham Post:
"We also heard the premiere of Graham Waterhouse's Red Campion for solo clarinet, its four minutes drawing a huge range of dynamic control from Johnson during the climb to the highest of registers, nature-awakening flutterings growing out of long notes in a reminder of Messiaen."
Fälle
en: Fälle after Daniil Charms, Octo-opus for eights cälli parlandi (for 8 Speaking voices and 8 cellos)
de: Fälle nach Daniil Charms, Octo-opus für acht parliirende Cälli (für 8 Sprechstimmen und 8 Celli)
UA 4. November 2012, München
de: Das Stück wurde für das Ensemble Celli con Carne im Sommer 2012 geschrieben als Vertonung eines Gedichtes des russischen Dichters Daniil Charms für Sprechstimmen und acht Celli. Der Dichter gehörte zum Freundeskreis Schostakowitschs und kam früh ums Leben wie so viele seiner intellektuellen und künstlerischen Zeitgenossen in der spätstalinistischen Ära. Sein Gedicht ist abgründig – am bittersten Rand zwischen Ironie, schwarzem Humor und Boshaftigkeit, verbunden mit Resignation und Zuversicht („Alles gute Menschen…“). Wie so oft bei russischer Literatur weiß man nicht, ob man weinen oder lachen soll. Der Text wird auf alle acht Spieler verteilt, wobei die Spieler 1 und 5 führende Rolle übernehmen. Im Laufe des Stückes werden der Dichter und der Komponist namentlich erwähnt.
Halleluja St. Martin 2012
en: Halleluja St. Martin 2012 for choir
de: Halleluja St. Martin 2012 für Chor
UA 3. Juni 2012, Idstein
de: In Ergänzung zu zwei kurzen vierstimmigen Werken für den liturgischen Gebrauch entstand 2012 ein drittes auf das Thema GL 530,1 (Neues Gotteslob: 174,3).
In blauen Linien
en: In blauen Linien after Rilke, for flute, violin, viola and cello
de: In blauen Linien nach Rilke (Die heiligen drei Könige), für Flöte, Violine, Viola und Violoncello
UA 22. April 2012, München
Prophetiae Sibyllarum
en: Prophetiae Sibyllarum for string quartet
de: Prophetiae Sibyllarum für Streichquartett
UA 22. April 2012, München
UK premiere 23 October 2012, Birmingham
2011
Der Anfang einer neuen Zeit
en: Der Anfang einer neuen Zeit (The Beginning of a New Time), Christmas cantata on a text by Hans Krieger for soprano, baritone, choir, childen's choir, string orchester and chidren's violins (or recorders)
de: Der Anfang einer neuen Zeit, Weihnachtskantate auf Worte von Hans Krieger für Sopran, Bariton, Chor, Kinderchor, Streichorchester und Geigenkinder (oder Blockflöten)
UA 3. und 4. Dezember 2011, Essen
Rhapsodie Macabre
en: Rhapsodie Macabre, Homage to Liszt, for piano and string quartet
de: Rhapsodie Macabre, Hommage à Liszt, für Klavier und Streichquartett
UA 23. Oktober 2011, Gasteig München
The Wind that Shakes the Barley
en: The Wind that Shakes the Barley for string orchestra
de: The Wind that Shakes the Barley für Streichorchester
UA 13. August 2011, Hitchen
Mayflower Hornpipe
en: Mayflower Hornpipe for string orchestra
de: Mayflower Hornpipe für Streichorchester
UA 13. August 2011, Hitchen
Sword Dance
en: Sword Dance for violin and piano
de: Sword Dance (Schwerttanz) für Violine und Klavier
UA 12. August 2011, Hitchen
de: Sword Dance (Schwerttanz) wurde im Sommer 2011 als Violinstück komponiert, teilweise als Vorstudie für Rhapsodie Macabre. Das musikalische Material ist gleichermaßen verteilt auf die beiden Instrumente, die sich gegenseitig beflügeln, animieren und die Motive hin und her werfen. In der Vorzeit war in manchen ländlichen Gegenden Nordenglands der Schwerttanz ein ritueller Tanz, mit dem glaubte, Kräfte zu gewinnen, die Glück bringen und Unheil vertreiben. Getanzt wurde mit ineinander verhakten Schwertern, die am Ende des Tanzes auseinandergerissen wurden.
Rain Dance
en: Rain Dance for violin and piano
de: Rain Dance (Regentanz) für Violine und Klavier
UA 5. Juli 2011, Tutzing
Musik zu "Vergittertes Fenster"
en: Musik zu "Vergittertes Fenster" for cello solo
de: Musik zu "Vergittertes Fenster" für Solocello
UA 13. Juni 2011, Starnberg
de: Zu einer Lesung der Novelle von Klaus Mann zum Tod Ludwigs II, "Vergittertes Fenster", entstand Musik für Cello solo in acht Sätzen.
Pas de Quatre
en: Pas de Quatre, oboe quartet
de: Pas de Quatre, Oboen-Quartett
UA 29. Mai 2011, München
de: Der Titel des Quartetts für Oboe und Streichtrio entstammt dem Ballett. Wie bei einigen anderen Kammermusikwerken (z.B. Gestural Variations) kommen die musikalische Ideen aus der imaginären Gesten-, Bewegungs- und Begegnungs-Welt tanzender Figuren auf einer Bühne. Das Werk ist durchkomponiert und symmetrisch angelegt: Prolog, schnell, schnell, langsam, schnell, schnell, Epilog. Während die Oboe häufig musikalische Impulse setzt, ist die thematische Auseinandersetzung auf alle vier Stimmen verteilt. Es gibt gelegentliche ironische („tongue in cheek“) Stellen, wenn ein schneidender Oboen-Klang die sanfteren Farben der Streicher zu karikieren scheint. Das zentrale Adagio wird eingerahmt von Passagen „metrischer Modulation“: repetierende Sechzehntel sind verschieden gruppiert in minimalistische Muster von 6, 9, 12 und 13. Die Anfangesgeste des Werks - fünf kurze, schroffe Töne - kehren zum Ende des Epilogs zurück und führen das Werk zu einem impulsiven kraftvollen Schluss.
Concerto da camera
en: Concerto da camera for cello and ensemble
de: Concerto da camera für Cello und Ensemble
UA 23. Januar 2011, München
2010
Maśniaki
en: Maśniaki, Recollections from the Tatra Mountains, for violin
de: Maśniaki, Erinnerungen an die Tatra, für Violine
UA 29. Mai 2011, München
en: Maśniaki refers to the distinguished family of "Gorale" folk violinists, many generations of whom have lived and played in Zakopane, in the heart of the Tatra mountains of Southern Poland. The composer first made their acquaintance in the early 1980's and impressions of listening to their ensembles and playing bassy with them have remained ever since.
This piece makes use of certain melodic traits as remembered over the years, particularly in the ambiguous use of the perfect/augmented fourth and of the minor/major third. The thematic material, however, is all freely invented. The composer drew upon his vivid memories of the energy, intensity and exuberance of the playing and tried to reproduce this in the violin writing.
Many composers besides Szymanowski and Karlowicz have been fascinated by the exceptionally rich cultural heritage of the "Podhale" area and one hopes that countless further generations of travellers and enthusiasts will continue to be enchanted by its highly individual folk music.
The tremolo of the Adagio sections is intended to portray the wide open spaces of the Tatra mountains. These passages can be played improvisando, with bow-strokes of various lengths and speeds, mirroring the dynamic contours.
The composer is grateful to David Fruehwirth for technical assistance.
Thomas Tunes
en: Thomas Tunes, pieces for cello and Klavier, inspired by the characters of the children's stories about "Thomas the Tank Engine", composed for Jacob Waterhouse
de: Thomas Tunes, Spielstücke für Violoncello und Klavier, inspiriert von den personifizierten Lokomotiven in den Kindergeschichten um "Thomas the Tank Engine", geschrieben für Jacob Waterhouse
Montague's March, UA 31. Januar 2010, Grünwald
Percy's Verses, UA 2. Juli 2010, Starnberg
Thomas Tango, 19. Oktober 2010
Henry Hornpipe
Gordon Gavotte
Jaunty James
Molly's Melody
Spencer's Secret, UA 5. Juli 2011, Tutzing
publ.: Breitkopf 2017
Zeichenstaub
en: Zeichenstaub for string trio
de: Zeichenstaub für Streichtrio
UA 18. September 2010 in Arnstadt
publ: 2013 Lienau, mit CD
Der Schimmelreiter
en: Der Schimmelreiter after the novella by Theodor Storm, for cello and piano
de: Der Schimmelreiter nach der Novelle von Theodor Storm, für Violoncello und Klavier
UA 3. Oktober 2010 in München
en: The work does not adhere to the plot of the novel, but rather attempts to recreate its severe, oppressive atmosphere. The inexorable destiny of the Count-of the Dykes is suggested in the stringent treatment of the musical material - in its transformations, juxtapositions and in the dialogue between the two instruments.
de: Das Werk nach Theodor Storms Novelle ist eine kammermusikalisch besetzte „Sinfonische Dichtung“. Leitmotive, skurrile Figurationen und geheimnisvolle Klanggebilde kehren im Laufe des Stücks immer wieder. Düstere Farbe prägen das ganze Werk. Es ist durchkomponiert, doch strukturiert in einen langsamen und einen schellen Teil. Die Komposition folgt nicht dem Handlungsablauf der Novelle, sondern nimmt ihre lastende Atmosphäre auf. Vor allem drei Bilder beeinflussten die Komposition:
„Oft sitzt der Schimmelreiter, der Deichgraf Hauke Haien, bis in die tiefe Nacht am Deich und beobachtet, wie die Wellen an den Damm schlagen.“
„Sein Schimmel, den er, krank und verkommen, einem zwielichtigen Durchreisenden abgekauft hat, soll angeblich das wiederbelebte Pferdeskelett von der verlassenen Hallig Jeverssand sein.“
„Als der alte Deich bricht, muss er zusehen, wie seine Frau und seine Tochter in den Fluten umkommen. Daraufhin stürzt er sich mit seinem Schimmel selbst ins Meer.“
Der Werwolf / The Banshee
en: The Banshee, after the transcription of Christian Morgenstern' poem Der Werwolf, by Max Knight, for cello and speaking voice
de: Der Werwolf, nach dem Gedicht von Christian Morgenstern, für Violoncello und Sprechstimme
UA 24. Juli 2010, Essen-Werden
de: Eigentlich gilt „Der Werwolf“ als unübersetzbar, da die grammatische Beugung (Deklination) von „wer“ in „Werwolf“ typisch deutsch ist. Die englische Übersetzung von Max Knight (ca 1909 - 1993) ist nicht wörtlich, sondern nennt nennt sich "an approach" (eine Annäherung). Seine Bemühungen, in analoger Weise mit dem Wort "banshee" umzugehen haben ihren eigenen Reiz - oder ihre Absurdität. Ein Banshee ist eine hexenartige Gestalt aus der irischen Folklore, die die verstorbenen Seelen begleitet und die mit hoher, kreischende Stimme schreit.
Die Handlung ist in allen Fassungen identisch. Das Geschöpf (Werwolf, Banshee oder Loup-garou) geht nachts zum Grab eines Lehrers und bittet ihn darum, seinen Name zu beugen (auf englisch "inflect"). Der Lehrer tut das nach seiner Art, allerdings nur im Singular, zur Verzweiflung des Geschöpfs („er hatte ja doch Weib und Kind!“). Da kann der Lehrer nicht weiterhelfen.
Die Vertonungen versuchen, Cello und Stimme kontrapunktierend zu verbinden. Die Rhythmen und der Tonfall der Sprache werden aufgenommen, imitiert und parodiert. Die Kompositionen sind in ihrer intervallischen und formellen Struktur durchdacht und könnten als eigenständige Werke ohne Worte bestehen, ebenso wie die Gedichte ein eigenes Leben ohne Musik haben. Die Faszination für den Komponisten liegt darin zu erleben, wie beide Elemente sich ergänzen und auf neue Ebenen des Ausdrucks gelangen durch die unmittelbare Verbindung zwischen Wort und Ton.
Die deutsche Fassung malt eher Stimmungsbilder, die englische Fassung konzenztriert sich balladenhaft auf die ironischen Aspekte des Gedichts.
Ballu Freyta
en: Ballu Freyta für string orchestra and tambourine
de: Ballu Freyta für Streichorchester und Tamburin
UA 18. Juli 2010
Theme Normand
en: Theme Normand for brass ensemble and double bass
de: Theme Normand für Bläserensemble und Kontrabass
UA 4. Juli 2010, München
de: Das Stück ist eine Bearbeitung des Trios Variations sur un Thème Normand.
en: The piece is an arrangement of the trio Variations sur un Thème Normand for wind ensemble and double bass.
Halleluja St. Martin
en: Halleluja St. Martin for choir
de: Halleluja St. Martin für Chor
UA 22. April 2012, München
UK premiere 23 October 2012, Birmingham
I Andante maestoso UA 27. Juni 2010, Idstein
II Andante, ma energico
de: Das kurze vierstimmige Werk ist für den Gebrauch im Gottesdienst geeignet. Es besteht aus zwei Teilen, die auch unabhängig benutzt werden können. Bei der ersten Aufführung wurde Teil I von Streichern colla parte mitgespielt und umrahmt von GL 530,4 (nach D-Dur transponiert).
Das Werk ist als pdf verfügbar.
Im Gebirg
en: Im Gebirg, after nach Hans Krieger, for alto, alto recorder, cello and piano
de: Im Gebirg, nach Hans Krieger für Altstimme, Altflöte, Violoncello und Klavier
UA 11. April 2010, München
Gleichmütig trägt er der Berg
die Silberdisteln im Haar
er zählt sie nicht nach
dreißig fehlen ihm schon
für sie wird die Erde verraten -
Dem Licht merkt man nichts an
Wie es seidenblau
niedersinkt in die Täler
wie es die Hänge beatmet
unbeirrt von Schatten der Wolke -
Lautlos die Dohlen
gleiten gelassen im Wind
nichts ist ihnen geschehen
noch ist ihm zu trauen dem Frieden
wie lange weiß keiner.
en: The work is based on the dark and richly symbolic poem „Im Gebirg“ (The Mountain) by the eminent Munich Lyricist, Hans Krieger. From the moment the poet first read me one of his most recent poems, „Im Gebirg“, over the telephone, I had a fairly clear image of the sound world, of the harmonies and types of expression I wished to create in this piece. The rich imagery and the particular colour of the words conjoured a vision of the stark Alpine mountain panorama. I decided on the darker, grittier (herb, sandiger) sonorities of the alto flute alongside the cello and alto voice. It was brooding on these thoughts whilst skiing in cloudy weather in the French Alps that the work first began to take shape.
Just as the mountains seem to have layers of life - from the bustle of the valley floor, through the pine forests up to the silent, sparse and scraggy summit, devoid of flora and fauna, so I imagined this piece to be constructed with different "levels". The Alto voice part was written first, together with the harmonic structure (based largely on static, harmonic "pedal-notes") and plans for the rise and fall of tension. The instruments, especially the piano, often play in extremes - either in altitudinous heights, or very low. The Cello and Alto flute are thematically closely linked to each other. An undulating triplet/duplet rhythm (heard at the outset in the piano) acts as a kind of Leitmotiv throughout the entire work, a unifying factor within the constantly changing Alpine landscape.
Chinese Whispers
en: Chinese Whispers for string quartet
de: Chinese Whispers (Stille Post) für Streichquartett
UA München
Premiere in UK Birmingham
UA 28. März 2010, Highgate, London
2009
Rumpelstilzchens Lied und Tanz für Violine und KlavierRumpelstilz for violin and piano
UA 31. Januar 2010 in Gräfelfing mit Valerie Steenken, Violine, und Graham Waterhouse, auf YouTube
en: The work was composed for the competition Jugend musiziert.
Valerie Steenken (violin) was awarded a First Prize in the 47th Regional Competition in Munich.
de: Das Werk wurde 2009 für die elfjährige Valerie Steenken aus München komponiert, die es im Januar 2010 beim Wettbewerb Jugend musiziert uraufgeführt hat. Sie erzielte im Regionalwettbewerb in München einen 1. Preis mit Weiterleitung.
Die Märchengestalt der Brüder Grimm ist bekannt für den Vers „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß“. Weniger bekannt ist, dass Rumpelstilzchen auch singen und tanzen konnte, und nicht nur aus Wut. Der erste Teil - Adagio – ist eher lyrisch gehalten, der zweite – Allegro – bringt bewegte, schroffe Intervalle und Seitenwechsel-Figuren ins Spiel.
Das Werk ist von mittlerem Schwierigkeitsgrad, geeignet für fortgeschrittene Jugendliche, aber auch für Studenten und für den Konzertgebrauch.
Montague's March für Violoncello und Klavier
UA 31. Januar 2010
de: Das Werk wurde 2009 für den fünfjährigen Jacob Waterhouse geschrieben. Er spielte es erstmals öffentlich im 47. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ München-Süd im Januar 2010, am Klavier begleitet von Graham Waterhouse.
Montague ist der Name einer personifizierten Dampflok aus den "Thomas the Tank Engine"-Geschichten. Im Laufe des Stückes werden einige Dampf-Geräusche imitiert sowie das Pfeifen, Zischen, Schnauben und schroffe Schläge, wenn sich die Maschine in Bewegung setzt. Auch die Beschleunigung und die Fahrt mit Volldampf sind musikalisch umgesetzt.
Das Werk ist besonders für junge Cellisten gedacht, die 1 bis 2 Jahre Erfahrung am Instrument haben.
de: Fantasia sopra „Es ist genug“ wurde 2009 geschrieben für zwei Cellistinnen am Edith Stein Gymnasium, die das Werk beim Weihnachtskonzert in der St. Bonifazkirche, München, zum ersten Mal aufführten. Das Thema ist der Arie des Elias aus Mendelssohns gleichnamigem Oratorium entnommen, es wird im Laufe des Stückes zitiert und von frei gestalteten Passagen umrahmt. Das thematische Material ist auf beide Instrumente gleich verteilt. Zu beachten ist, dass das Thema nahtlos von einem Instrument zum anderen übergeht.
Leicht bis mittelleicht (bis 4. Lage)
(Wikipedia recent additions 4 December 2010)
Gestural Variations op. 43c für Flöte, Violoncello und Klavier - CD
4. Fassung von Gestural Variations
UA 20. Dezember 2009, München
Canto Notturno für Klaviertrio
UA 13. Dezember 2009, München
en: Cast in a single movement, this work has three sections - roughly slow, fast, slow. It opens with dark, mysterious clusters low in the piano, superimposed by high strings moving in parallel and restless rhapsodic lines in the piano's middle range. This combination of sounds establishes the mood and harmonic language and recurs at intervals throughout the piece.
The fast, central section is a kind of night-marish moto-perpetuo using repeated sixteenth notes and piled up clusters of chords. String techniques of ricochet bowing, glissandi and harmonics add to a timbral spectrum. The work closes with elements heard at the outset - high ethereal strings against the deep clusters at the lowest end of the piano.
During the writing of this work the emphasis was not on thematic development or on "programmatic" allusions. Rather the contrasting sonorities of the three instruments, often in extremes, are combined much in the same way an artist applies and mixes colours in a painting.
premiere July 22, 2009, Birmingham, UK, Annual Conference of the International Double Reed Society
en: "The Akond of Swat" takes its title from the well-known poem from the "Book of Nonsense Poetry" (1877) by the Victorian Poet, Edward Lear. The author paints a truly fantastical and quite Romantic picture of this
Muslim religious leader, though it is unlikely the he would have known anything about him.
Lear displays his accustomed virtuosity with words, using outrageous rhymes, and drawing upon a wide range of references covering the
boistrously inquisitive ("Is he wise or foolish, young or old?"), philosophical ("Does he study the wants of his own dominion?") to the down-right ridiculous ("Does he like new cream, and hate mince-pies?"). Some of the rhythms and alliterations, as well as the slightly brash, abrasive tone of the poem are mirrored in the music.
The two bassoons, with their subtely different timbres share the discourse and operate variously in tandem or opposed to each other. Towards the end of the work the closing line of the poem ("Some one, or nobody, knows I wot, Who or which or why or what is the Akond of Swat") is quoted by the players. A final flourish closes the work, using the ever-present, syncopated "Leitmotiv" which permeates the entire work and is itself a musical transliteration of the words "Akond of Swat". A slow introduction introduces the two protagonists reed instruments,
juxtaposing them to demonstrate their particular sound qualities before combining them. A faster section follows, which eventully culminates in an outlandish "Cadenza" where the two bassoons seem to taunt each other at the top end of their respective spectrums.
The Tenor Bassoon was made to order by Guntram Wolf for Richard Moore and makes its very first appearance as a concertante chamber-music instrument in this piece.
UA 19. Juli 2009 München
publ: 2013 Lienau, CD
en: This concise work of 76 bars was originally conceived for the memorial service of William Waterhouse (1931-2007), but remained unperformed. The opening theme has an archaic, plain-song aspect. The harmonic language is coloured by the "perfect" intervals of fourth, fifth and octave, often coinciding with the open strings and natural harmonics. Later there are dove-tailing "cadenza" passages, as well as pizzicato episodes. Contained within is a hidden reference to the "Requiescant in pace" motive from Britten's War Requiem (the first performance of which WRW participated in). The music fades away with an augmented version of the opening theme in the high register of the violin, accompanied by patterns of fifths on natural harmonics and bell-like pizzicato chords.
de: Epitaphium, ein knappes Werk von 76 Takten, wurde ursprünglich für die Trauerfeier von William Waterhouse (1931-2007) komponiert, blieb aber unaufgeführt. Das eröffnende archaische Thema erinnert an Gregorianischen Gesang. Die harmonische Sprache ist von „reinen“ Intervallen geprägt (Quarte, Quinte, Oktave), die oft mit den leeren Saiten und natürlichen Flageoletten übereinstimmen. Später erscheinen einander überlagernde „Kadenz-Passagen“ sowie Pizzicato-Episoden. Als verstecktes Zitat erscheint das Motiv „Requiescant in pace“ aus Britten's War Requiem (in dessen Uraufführung W. Waterhouse mitwirkte). Die Musik klingt aus mit einer sehr gedehnten Version des Eröffnungsthemas in der hohen Lage der Violine, begleitet von kreisenden Flageolett-Quinten und Glocken-artigen Pizzicati.
(Wikipedia recent additions 16 April 2011)
2008
Phoenix Arising Tribute to William Waterhouse, for bassoon and pianoPremiere 9 January 2009 London
DEA 24. April 2009 Berlin
publ: 2009 Accolade
en: The writing of Phoenix Arising was coloured by thoughts of William Waterhouse* - of his phenomenal energy, his restless intellectual curiosity, as well as his deep conviction in the broad expressive possibilities of “his” instrument. The piece celebrates the unique tonal qualities of the bassoon and the lyrical and the virtuoso elements of both instruments (the piano was also a favoured instrument of WW, indeed the piano section of his library outspanned any other). In general the two instruments complement and support each other, the timbres being integrated, rather than being set off against each other. A further point of departure was the Phoenix legend. According to the ancient Greeks, the earth-bound fledgling arose from the swamps to become a fully-fledged Phoenix and symbolize longevity of life.
The bassoon opens the work at the lowest end of the spectrum, eventually working up to top “e” over rising, bi-tonal piano arpeggios, a combination which returns at the end of the piece. The middle section employs a variation technique remembered from Boeddecker's Sonata sopra la Monica (Strasbourg, 1651), a work performed by WRW in earlier years. The bassoon part weaves in and out of "harmonic patterns" laid down on the keyboard.
Integrated within are WRW's favoured arpeggios of fourths, his long, visceral, low "B-flats", as well as his typical 'warm-up' flourish in "32nds" from top to bottom - coined so as not to be imitable by his colleagues! Before the final "Toccata-like" section, there is a "cantabile" section, in which the bassoon aspires to a voice-like role, expressly claimed by WW as an ideal for wind players to strive for.
The work was commissioned by the Park Lane Group, London, in memory of William Waterhouse and was first performed on 9th January 2009 at the PLG series in the Purcell Room, London by Rosemarie Burton (bassoon) and Christopher White (piano). The first performance in Germany was given at the Symposium of the "Deutsche Gesellschaft für Oboe und Fagott" in Berlin on 24th April 2009 by the same artists.
* WILLIAM WATERHOUSE (1931-2007), bassoonist (member of Melos Ensemble, London Symphony Orchestra, BBC Symphony Orchestra), co-founder of British Double Reed Society, teacher (RNCM) and scholar of his instrument (Groves, Langwill Index), was the composer's father and this piece was written as a tribute to his memory.
de: Phoenix Arising wurde im Gedenken an William Waterhouse* komponiert. Seine Energie, seine unermüdliche intellektuelle Neugier und seine tiefe Überzeugung von der expressiven Cantabile-Möglichkeit seines Instrumentes finden Ausdruck in diesem Stück. Die lyrischen und virtuosen Elemente der beiden Instrumente Fagott und Klavier ergänzen einander.
Die Phoenix-Legende, ein alter griechischer Mythos, diente ebenfalls als Inspiration. Sie erzählt von dem kleinen erdgebundenen Jungvogel, der mit der Zeit als prächtiger Phoenix aus den Sümpfen emporsteigt – ein anerkanntes Symbol für Langlebigkeit. Das Fagott beginnt im tiefen Register und erhebt sich, den Phoenix nachahmend, allmählich bis zum hohen „e“. Dazu spielt das Klavier eine Reihe aufsteigender bitonaler Arpeggien, eine Kombination, die zum Schluss in erweiterter Form zurückkehrt.
Im zentralen Teil wird die Variationstechnik aus Boeddeckers Sonata sopra la Monica (Straßburg, 1651), einem von W. WATERHOUSE wieder entdeckten Stück, verwendet. Gegen ein harmonisches Muster im Klavier webt die Fagottstimme zunehmend ornamentierte Passagen.
Eingearbeitet sind WRWs unverkennbare Arpeggien in Quarten, lange tiefe B’s, sowie seine charakteristische Einspielübung in "Zweiunddreißigsteln", so gestaltet, dass den Kollegen das Imitieren erschwert wurde. Vor dem letzten Toccata-artigen Abschnitt übernimmt das Fagott in einer Cantabile-Passage eine ausgesprochen gesangliche Rolle. WILLIAM WATERHOUSE hat immer ausdrücklich die menschliche Stimme als Vorbild für das Spielen empfohlen.
Das Werk wurde von der Park Lane Group, London, im Andenken an WILLIAM WATERHOUSE in Auftrag gegeben. Die Uraufführung fand am 9. Januar 2009 in London statt im Rahmen der "PLG Series" im Purcell Room mit ROSEMARIE BURTON (Fagott) und CHRISTOPHER WHITE (Klavier). Dieselben Künstler spielten die deutsche Erstaufführung beim Symposium der Deutschen Gesellschaft für Oboe und Fagott in Berlin am 24. April 2009.
* WILLIAM WATERHOUSE (1931-2007), Fagottist (Mitglied des Melos Ensemble, London Symphony Orchestra, BBC Symphony Orchestra), Mitbegründer der British Double Reed Society, Lehrer (Royal Northern College of Music) und Musikwissenschaftler (Groves, Langwill Index), war der Vater des Komponisten, und das Stück wurde zu seinem Andenken geschrieben.
premiere: Brigham Young University, Provo, Utah, USA
International Double Reed Society Conference 2008
publ: 2009 Accolade
en: "Bright Angel" was written for the IDRS Conference 2008 in Provo, Utah, where it received its first performance given by Michel Bettez, Richard Ramy, Richard Moore and Henry Skolnick under the direction of the composer. In keeping with the American setting of the Congress, the title refers to a piece of American lore. "Bright Angel", the name of a trail in the Grand Canyon, stands for impressions of a hike which the author took from the North Rim into the gorge of the Colorado and up to the South Rim in 1972, aged 9, with his father William Waterhouse (1931-2007) during the latter's year spent at Indiana University.
The piece tries to reflect a sense of wonder and awe at both the majesty and the brutality of Nature. Some of the contours (or recollections of them) are mirrored in the variously undulating and jagged lines. Also recalled during the composition were the perpetually shifting vistas, as well as the toil of tramping out the dusty trail, stumbling over boulders, cowering during a storm.
The musical material is mostly contained within the opening motive, first heard as a solitary voice, before recurring over a wide-spanning
accompaniment of arpeggios. The slow, reflective introduction gives way to a faster section, based on an energetic, pulsating rhythm. It is to the tranquil mood of the opening that the work eventually returns, closing on an unresolved chord, to capture the eternity of the Canyon.
de: Das Werk wurde für die Conference 2008 der IDRS in Provo, Utah, USA, komponiert. Es wurde von Michel Bettez, Richard Ramy, Richard Moore und Henry Skolnick unter Leitung des Komponisten uraufgeführt.
Mit Bezug zum Ort der Aufführung greift der Titel einen amerikanischen Begriff auf. "Bright Angel", der Name eines Trails im Grand Canyon, steht für das Erlebnis des Komponisten, als er vom North Rim in die Schlucht des Colorado und hinauf zum South Rim wanderte im Jahr 1972, neun Jahre alt, mit seinem Vater William Waterhouse (1931-2007), der ein Jahr an der Universität von Indiana tätig war.
Das Werk versucht, der Bewunderung und Ehrfurcht vor der Größe, aber auch der Brutalität der Natur Ausdruck zu verleihen. Manche Konturen (bzw. die Erinnerung an sie) sind in verschiedenen geschwungenen und abrupten Linien abgebildet. In Erinnerung waren bei der Komposition auch die immer wechselnden Ausblicke sowie die mühsamen Längen des staubigen Trails, das Stolpern über Steine und das Aushalten eines Sturmes. Das musikalische Material stammt zum größten Teil aus dem eröffnenden Motiv, zunächst als einsame Stimme gehört, dann über einem Geflecht von weitgespannten welligen Arpeggien wiederholt. Die langsame, nachdenkliche Einleitung führt zu einem schnelleren Abschnitt, der auf einem energischen, pulsierenden Rhythmus basiert. Schließlich kehrt das Werk zur ruhigen Ausgangsstimmung zurück und endet auf einem übermäßigen unaufgelösten Akkord - ein Symbol für die „Ewigkeit“ des Canyons.
(23 April 2011)
Spiral Fragments for violoncello
Maestoso - Allegro - Adagissimo - Pizzicato - Vivace - Maestoso come prima
premiere Cambridge, Churchill College, March 2008
DEA 5. Juli 2008 München Gasteig
en: "Spiral Fragments" was written whilst a "Visiting Fellow" in Cambridge and was presented at a recital of own works in Churchill College in March 2008. The "Spiral" idea manifests itself both in the overall cyclic form of the piece (beginning and ending with a similarly slow movement) as well as in the thematic material within the movements. Often the lines curl back within themselves, suggesting a spiral shape. The movements cover a diverse range of characters, from the serious and impetuous to the desolate and whimsical.
2007
Missa brevis für Chor und OrgelKyrie - Sanctus - Agnus Dei
Projekt in St. Martin Idstein am 12. Januar 2008
Belsatzar nach Heinrich Heine, Romanze für Cello und Sprechstimme
Count-Down für vier Celli
DEA Oktober 2007
de: Graham Waterhouse komponierte Count-Down 2007 anlässlich des 60. Geburtstages seines ehemaligen Lehrers am Trinity-College in London, Gordon Pringle. Die Uraufführung dieses Werks spielten 60 Cellisten, alles Schüler Pringles, unter Leitung des Komponisten. Der Titel bezieht sich einerseits auf die imitatorische Natur der Stimmführung - eine Stimme folgt unmittelbar auf die nächste -, andererseits auf Passagen, wo die Takte immer kürzer werden, als eine Art der Verdichtung. Als Hommage an den Lehrer Pringles, Christopher Bunting, und dessen Lehrer Pablo Casals finden sich in Count-Down Zitate aus Casals’ „Sardanas“ und Buntings „Dance-Caprice“. Am Schluss des Werks erklingt einmal der gesamte Tonumfang des Violoncellos von C bis h’’’: fünf Oktaven, 60 Töne, symbolisch für ein 60-jähriges Leben mit dem Cello. Die deutsche Erstaufführung des Werks fand im Oktober 2007 durch das Vuillaume-Cello-Ensemble statt. Es wurde dann festes Repertoire-Stück des Vuillaume Cello Ensembles.
Gruselett nach Christian Morgenstern für drei Sprechstimmen und StreichtrioUA 2008, Neuss, "Jugend Musiziert"
en: The poem "Gruselett" is taken from Morgenstern’s "Galgenlieder" (1905). It is related to nonsense poetry, popular in England at the time, a well-known example of which is the "Jabberwocky" by Lewis Carroll ("’Twas brillig and the slithy toves did gyre and gimble in the wabe…"). In the German language one thinks of Kurt Schwitters’ Ursonate. The words are chosen as much for their sounds as for their literal or implied meaning and are both a delight and a challenge for the composer attempting to set them.
There is a perennial fascination for re-creating linguistically virtuosic works in other languages. Works such as "Jabberwocky", "Finnegan’s Wake" as well as "Zettel’s Traum" by Arno Schmidt have all appeared in languages other than the original. Morgenstern himself translated Strindberg and Ibsen. There have been several attempts at translating Morgenstern into other languages, notably by Max Knight (1972) and W.D. Snodgrass (1967).
The English translation used here, however, was made by the composer himself and the priority was in the sounds and “speakability” of the words, to ease the task of the performers. The interaction of the words and the music is achieved best when three instrumentalists both play and speak their parts simultaneously, though in theory the playing and speaking could be performed by different people. The parts are to be learned like two-part inventions on a keyboard, the rhythmical flow passing between speaking and playing. A degree of theatricality enhances the dark, mysterious aspect of the piece, and imaginative use of the voice is required from the players.
Variations sur un Thème Normand für Flöte, Violine und VioloncelloIntroduction (Andante liberamente)
Normandie Thème (Moderato)
Variation 1 (Poco meno mosso)
Variation 2 (Allegro moderato)
Variation 3 (Moderato)
Variation 4 (Adagio)
Variation 5 (Con moto energico)
Variation 6 (Moderato assai)
Variation 7 & Finale (Allegro alla Polacca)
en: Written in Summer 2007 in Berlin for a concert in Normandy.
The theme is the somewhat sentimental 18th century folk-song "Je veux revoir ma Normandie", and was suggested by a French flautist and is first heard in the violin after a short introduction. Each instrument has its own variation, beginning with the violin. The cello variation reverts to the minor mode. Variation 6 uses entirely harmonics and pizzicato on "white notes". In the last variation, "alla Polacca", two additional French tunes - "J'ai du bon tabac" and "Au claire de la lune" - make an appearance and even threaten to "take over" the preceedings. But it is the contours of the familiar Normandy theme which prevail in a breathless "stretta" coda.
de: Komponiert im Sommer 2007 in Berlin für ein Konzert in der Normandie
Das Thema ist ein etwas sentimentales Volkslied des 18. Jahrhunderts, „Je veux revoir ma Normandie“. Es wurde von einer französischen Flötistin vorgeschlagen und wird von der Violine nach einer kurzen Einleitung vorgestellt. Jedes Instrument hat seine „eigene“ Variation, beginnend mit der Violine. Die „Cello-Variation“ führt in den moll-Bereich. Variation 6 verwendet ausschließlich Flageoletts und Pizzicato-Akkorde, alles auf „weißen Tasten“. In der letzten Variation „alla Polacca“ treten zwei weitere französische Themen auf - „J'ai du bon tabac“ und „Au claire de la lune“ - und es sieht fast aus, als würden sie die Oberhand gewinnen. Aber dann dominieren doch die vertrauten Konturen des Normandie-Themas in der atemlosen Stretta-Coda.
Aase's Ascension after a monologue of Peer Gynt by Henrik Ibsen, for cello and speaking voice
UA 17. Mai 2007 Bodensee Festival
Der Text von Peer Gynts Monolog am Bett seiner Mutter Aase aus dem 3. Akt des gleichnamigen Dramatischen Gedichts von Henrik Ibsen, übersetzt von Hermann Stock, ist als pdf verfügbar.
Das Hexen-Einmaleins nach Goethe, für Cello und Sprechstimme
The Witches One-Times-One after Goethe, for cello and speaking voice
publ: 2009 Heinrichshofen's Verlag, Deutsch, English.
2006
Piano AlbumAcht Klavierstücke
- Scherzino (1984) - CD
- Bagatelle (2001) - CD
- Barcarolle (2002) - CD
- Holstein Scherzo (1984)
- Consternation (2003) - CD
- Hornpipe (2003)
- Interlude (2002)
- Monty’s Waltz (2002)
de: Die acht kurzen Klavierstücke entstammen einer längeren Schaffensperiode (1984 bis 2003). Die Kompositionen ergeben in dieser Reihenfolge einen Zyklus. Es bleibt dem Spieler jedoch unbenommen, die Stücke einzeln oder in anderer Folge vorzutragen. Die meisten Stücke sind Freunden und Verwandten gewidmet. Die Kompositionen sind zum einen durch spezifische, immer wiederkehrende Intervalle geprägt, zum anderen durch rhythmisches Wechselspiel. Knappe Motive ziehen sich konsequent durch das jeweilige Stück. So basiert Scherzino (1994) auf einer fallenden Septime mit direkt folgender aufsteigender Terz (E-F-A), woraus sich ein ironisch angehauchter Marsch entwickelt. Bagatelle (2001) greift auf bitonale Techniken zurück. Arabeske Figuren wechseln mit Terzparallelen ab. Barcarolle (2002) spielt mit dem Intervall der Dur-None (G-A). Hornpipe (2000) basiert auf dem rhythmischen Motiv dieses traditionelles Matrosentanzes. Consternation (2003) bleibt atemlos und schwelgerisch vorwärtsdrängend, das Metrum wechselt fast in jedem Takt, unterbrochen von einem rhythmisch konstanten Mittelteil mit sich wiederholenden Terzen.
Animalia nach Gedichten von Hans Krieger für Cello und Sprechstimme: Das Lama, Die Fliege, Der Storch
UA 19. Oktober 2006 durch den Komponisten
Reflections - Variations on a Round, für Orgel und Cembalo
UA 17. September 2006 St. Martin Idstein
Echanges Triples für Oboe, Klarinette und Fagott
UA Albertville, Frankreich April 2006
Confrontations für Cello und Klavier
UA am 4. März 2006 in München
de: Confrontations wurde im Sommer 2004 skizziert und zwischen Juni 2005 und Februar 2006 vollendet. Das Werk wurde im Auftrag von Dr. Walburga Loesch für den Berliner Arzt und Cellisten Dr. Harald Schachinger komponiert.
Die „Gegenüberstellungen” (= “Confrontations”) erfolgen auf mehreren Ebenen:
1) instrumental - die verschiedenen Klangfarben der zwei Instrumente werden das ganze Stück hindurch einander gegenübergestellt. In dem eröffnenden Motiv z.B. spielt das Cello in einer anderen Tonlage „gegen” das Klavier. Erst später im Verlauf des Stückes nähern sich die Texturen von Cello und seinem „gewaltigen Kollegen“ einander an.
2) harmonisch - vom diatonisch Konsonanten ins dissonant Vertrackte
3) rhythmisch - der 12/8-Takt wird verschieden unterteilt.
4) formal - die Abschnitte werden immer anders gegeneinandergestellt.
Das Werk ist durchgehend komponiert. Gegen Ende gewinnt ein synkopiertes lyrisches Thema an Gewicht und entwickelt sich zu einer aufgeregten, atemlosen Coda, die viele der früheren Themen kombiniert.
2005
Psalm 121 „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen“ für Chor und Orgel9. April 2005 Einführung St. Martin Idstein
Der Handschuh (The Glove) nach Schiller, für Cello und Sprechstimme
publ: 2007 Heinrichshofen's Verlag
Duologues für zwei Celli oder zwei Violen oder zwei Violinen
1. Curtain
2. Zig-zag
3. Poltergeist
4. Two and fro
5. Collide-o-scope
6. Toccatuccia
7. Catch 21
de: Duologues sind als Studien im Ensemble-Spiel gedacht. Sie eignen sich auch als Konzertstücke, ähnlich wie die Etudes von Chopin. Die beiden Stimmen können wahlweise solistisch oder mehrfach besetzt werden. Die rhythmischen und intonatorischen Aspekte fordern und stimulieren, genau hinzuhören und auf einander zu reagieren. Beide Stimmen sind gleich schwer und gleich wichtig. Manchmal werden die Stimmen in der zweiten Hälfte getauscht, damit das musikalische Material aus einer anderen Perspektive erlebt werden kann. Die Stücke sind von unterschiedlichem Charakter, der innerhalb eines Stückes konsequent gleich bleibt. Sie wurden auch als Duos für zwei Viola- und zwei Violinstimmen bearbeitet. Mittelschwer bis schwer.
2003
Fagott-Quintett für Fagott und StreichquartettUA 5. Okober 2003 München
Sechs späteste Lieder
Sechs späteste Lieder (Six latest songs), song cycle after Hölderlin for mezzo-soprano and cello
Sechs späteste Lieder, Liederzyklus nach Hölderlin für Mezzosopran und Cello
- Vorspiel (Cello)
- Das Angenehme dieser Welt
- Nicht alle Tage
- Der Winter
- Die Aussicht
- Der Herbst
- Auf den Tod eines Kindes (Sprechstimme und Cello)
Aufführung 11. April 2010, München - CD
de: Textgrundlage für die Lieder sind „Späteste Gedichte“ von Friedrich Hölderlin. Zwischen 1806 bis zu seinem Tode am 7. Juni 1843 galt Hölderlin als geistig umnachtet. Er verbrachte die ganze Zeit in dem turmartigen Teil eines Tübinger Hauses, gepflegt von dem Tischlermeister Zimmer. Die Verse, die Hölderlin in diesem 36 Jahren noch gelegentlich schrieb, wurden von Freunden gesammelt und sind als „späteste Gedichte“ zusammengefasst. Der „arme Hölderlin“ ist eine Bezeichnung, die in den zeitgenössischen Zeugnissen formelhaft wiederkehrt. Meine Hölderlin-Reflektionen führten zu reiner Cello-Musik, zu auskomponierten Liedern und zu musikalischen Sprachformen. Aus diesen Werken sind sieben Stücke zusammengestellt zu einem Liederzyklus. Die Vertonungen suchen den Dialog zwischen Cello und Gesang.
Sicilian Air op. 56 für Flöte und Klavier - CDpubl: 2004 Zimmermann
en: The first sketches for Sicilian Air were made during the composer's first visit to Sicily in the late 1980s, though it was not until 2003 that the piece was worked into its present form. The characteristic dotted rhythm of the Sicilienne permeates much of the piece, as does perhaps also a certain blend of formality and spontaneity, a feature, so it seemed at the time, of certain Sicilian Baroque palazzi (e.g. Villa Patagonia in Bagheria, near Palermo). The piece is cast in rondo form and lies within the tradition of the "Morceau de Concert" which was en vogue in the 19th century.
de: Erste Entwürfe für das Werk entstanden während der ersten Sizilienreise des Komponisten in den späten 1980er Jahren. Allerdings fand es erst 2003 seine jetzige Form. Es ist geprägt vom charakteristischen punktierten Siciliano-Rhythmus und einer gewissen Mischung von Förmlichkeit und Spontaneität, wie sie bestimmten sizilianischen Palazzi des Barock eigen zu sein scheint, wie der Villa Patagonia in Bagheria bei Palermo. Das Stück ist ein Rondo in der Tradition des „Morceau de Concert“, einem Modestück des 19. Jahrhunderts.
Die drei Musketiere für drei Violoncelli - The Three Musketeers for three Violoncellospubl: 2004 Hofmeister
2002
Threnody Klagelied für Cello soloUA 26. Oktober 2002 Musikfest der Münchner Gesellschaft für Neue Musik
publ: 2002 Zimmermann
Der Rattenfänger von Hameln für zwei Blockflöten
Phantom Castle - Gespensterschloss für zwei Blockflöten
publ: 2006 Zimmermann
Rezension von NIK TARASOV in Windkanal 2006-4:
Der 1962 geborene Komponist Graham Waterhouse gestaltet mit diesem, jugendlicher Fantasie und Können angepassten Charakterstück, ein hübsches kleines Gruselkabinett neuer Spieltechniken: blutleere Hauchtöne, zähneklappernd irisierende Repetitionen, jammernde Glissandi, spitze Schreie im Piepsregister, jagende Staccati spu(c)ken um die Wette und schauerliche Flatterzungen geistern schlotternd einher. So plastisch und verständlich wird moderne Musik tatsächlich zur Wonne. Das Bild der Geisterjagd wirkt sicher „mega“ motivierend. Man benötigt für den bereits „Jugend musiziert“-getesteten Schabernack 2 Sopran- und eine Altblockflöte wechselweise.
Sinfonietta op. 54 für Streichorchester - CD, Review
Allegro risoluto
Adagio ma non troppo
Allegro vivace
Vivace
en: Although the four movements each have a traditional marking, they do not adhere to full-scale symphonic forms. Each movement exists in its own harmonic sound world, and the form of each unfolds, according to the musical material.
de: Die Satzbezeichnungen entsprechen denen einer traditionellen Symphonie, aber an die symphonische Großform im strengen Sinne ist hier nicht zu denken. Jeder Satz bewegt sich in seiner eigenen harmonischen Klangwelt, und seine Form entwickelt sich aus den Eigenschaften des jeweiligen musikalischen Materials.
Streichquartett op. 53Premiere 5 November 2002 London
2001
Chieftain’s Salute op. 34afor Great Highland Bagpipe and String Orchestra (für Dudelsack und Streicher) - CD, Review
en: The bagpipes occupy a central place in Scotland's culture and folklore and have accompanied both festive and solemn occasions in public life through the ages. The instrument's repertoire ranges from traditional folk dances to "piobroch" (virtuosic music for a solo piper in which the form is determined by varying degrees of ornamentation.)
In "Chieftain's Salute" both the ceremonial and the jubilant aspect of the instrument are brought to the fore. Like the organ, the pipes are able to play an unbroken melodic line articulated by the characteristic style of ornamentation, the air coming from a reservoir that is constantly replenished by the player. The melodic chanter, tuned to its own particular temperament, is accompanied by three drones.
Few attempts have been made hitherto to combine the bagpipes with classical orchestral instruments, due mainly to conflicts of balance and tuning. A satisfactory balance was achieved in this piece by placing the piper at a distance from the orchestra.
A "Salute" is a piece of music played at a Highland gathering in honour of an individual, in this case the "Chieftain", who is the Head of a Clan.
Chieftain's Salute is a concertante work in which the musical argument is shared equally between the pipes and the strings. First the strings, then the pipes have extended passages alone. As the work progresses soloists and orchestra are combined. On occasion the strings imitate the pipes, taking over the low B flat drones; elsewhere they add harmonic colour to the bare melodic line of the pipes.
de: Der Dudelsack spielt im Kulturleben Schottlands eine wichtige Rolle. Jahrhundertelang erklang er bei ernsten und heiteren Festen. Sein Repertoire reicht von traditioneller Tanzmusik bis zum virtuosen solistischen „Piobroch“, dessen Variationenform von kunstreichen Verzierungen geprägt wird.
Bisher ist selten versucht worden, den Dudelsack mit klassischen Orchesterinstrumenten zu kombinieren, weil seine Stimmung nicht temperiert und sein „Urlaut“-Klang zu durchdringend ist. Seine Vorzüge bleiben so ungenutzt: der Dudelsackpfeifer muss zum Atemholen nicht unterbrechen, sondern kann, wie der Organist, auch weitgespannte melodische Linien ohne Zäsur spielen und mit charakteristischen Verzierungen akzentuieren, weil er nicht direkt in den Klangkörper bläst, sondern mit seinem Atem ein Reservoir immer wieder auffüllt, aus dem die Luftzufuhr zu den Pfeifen gespeist wird. Die melodieführende Diskantpfeife mit ihrer eigentümlich schwebenden Stimmung wird von drei Bordunpfeifen, den "drones", begleitet und untermalt. Das Problem der Lautstärke und unausgeglichenen Klangbalance wurde in Chieftain's Salute durch räumliche Distanz des Dudelsackpfeifers zum Orchester gelöst.
Ein "Salute" ist ein Musikstück, das bei einer Highland-Versammlung zu Ehren einer wichtigen Person, in diesem Fall des "Chieftain", des Clan-Hauptmanns gespielt wurde. Der gravitätische wie der jubilierende Charakter kommen in Chieftain's Salute gleichermaßen zur Geltung.
Das Werk ist konzertant angelegt, als musikalisches Wechselspiel in der Art eines Concerto grosso. Erst die Streicher, dann der Dudelsack spielen längere Passagen allein, im Fortgang des Werks werden Solist und Orchester kombiniert. Die Streicher spielen öfters unisono oder zumindest homophon, um sich gegen die Klanggewalt des Dudelsacks zu behaupten, manchmal imitieren sie seine tiefen "drones", manchmal ergänzen sie seine melodische Linie mit harmonischer Farbe.
(s. Jacobean Salute op. 34)Flohlied (Song of the Flea) nach Goethe, für Cello und Sprechstimme
publ: 2001 Heinrichshofen's Verlag
en: The satirical text of 'Song of the Flea' is taken from Goethe's 'Faust' (Part 1) and is recited by Mephistopheles during the scene 'Auerbachs Keller in Leipzig'. During a visit to the Liszt House in Weimar I discovered that among the numerous settings of Goethe poems were also fragments of sketches by Liszt for 'Es war einmal ein Koenig' for bass, male-voice choir, and piano. The composition may have been intended for the Goethe celebration in 1849, though the date of the sketches remains uncertain. Liszt may have known Beethoven's setting of the text for voice, choir, and piano from 1810. The distinctive rhythmical scanning, the cynical under-current, and the downright nonsensical element of the text, recalling an English genre of nonsense-poetry, combined to prompt me into attempting a setting of the poem myself. The spoken part of 'Song of the Flea' may be recited either by a second person or by the cellist himself. The part should be declaimed with variety of expression and may carry a discreet hint of sarcasm. Attention should be paid to clear articulation and to the balance between voice and cello. The voice risks being covered, especially in the 'arco'-passages. The player can make use of different colors of pizzicato by plucking nearer the bridge or nearer the fingerboard. It is recommended that pizzicato notes on the C-string (stems pointing upwards) be played with the thumb. For the upper three strings (stems pointing downwards) the second or first fingers may be used. Some players may prefer to play the passages in bars 132 to 136 and 175 to 180 with the first finger. Unless otherwise marked, the note D in pizzicato passages is to be played with open string. Pizzicato notes should be allowed to vibrate. Towards the close of the work, the 'geangte' ('aggrieved') cellist slaps with the left hand irritatedly on his left knee, then on his left cheek, on his right shoulder, and finally, with his right hand, resolutely on the finerboard. Before slapping the fingerboard the bow is swiftly taken by the left hand and the A, D, and G strings damped with the same hand, so that only the C string vibrates. The 'Song of the Flea' was composed in Spring 2000 and was first performed on the occasion of the 70th birthday of Professor Reiner Thomssen, to whom the work is dedicated. The first public performance was in November 2000 in Delmenhorst.
Les Tantrums d'Arlequin für Cello und Klavier (Kontrabass)
Variationen über die Serenade von Riccardo Drigo (1846-1930)
publ: 2001 Zimmermann
de: Les Tantrums d’Harlequin wurde zum 125. Geburtstag des Zimmermann Verlags komponiert, ursprünglich für Cello und Klavier. Die erste Skizzen waren jedoch für Violine und Cello, daraus entstand 2012 eine Konzertfassung für diese Instrumente. Das virtuose, kapriziöse Werk mit hüpfenden Intervallen und launischem Verlauf sollte gleichzeitig Karnevals- wie auch Festtagsstimmung verbreiten.
1999
Furioso op. 52 oder Strepitoso für Bläserquintett, Streichquartett und Kontrabass - PRESSE, Supersize BeethovenGestural Variations op. 43b für Oboe, Violoncello und Klavier
3. Fassung von Gestural Variations
UA 31. März 2000 Weimarer Frühjahrstagung für zeitgenössische Musik
3. Preis im Kompositionswettbewerb
Pas de Deux op. 51 für Violine und Violoncello
Grave - Allegro non troppo - Adagio piacevole - Grave - Leggiero e grazioso - Grave
publ: 2000 Hofmeister
en: The title "Pas de Deux" refers to a ballet dance for two protagonists, which variously react with and against each other. Sometimes they are in sympathy with graceful, harmonious movements; elsewhere they provoke each other with abrupt, jerky movements. The episodes are separated by a Grave ritornello, which recurs in different registers throughout the work. At the close the ritornello develops into an extended, chorale-like passage, eventually fading out at the highest extremities of the two instruments.
Am 28. Januar 2008 wurde eine Aufführung des Werkes mit Dozenten der Fritz-Busch-Musikschule in Siegen rezensiert:
Zwar waren deutliche Anklänge an Britten und Schostakowitsch zu hören, aber die Verarbeitung zeigte eigene Klangvorstellungen. Wechsel zwischen zerrissenen Passagen und expressiver Melodik, die noch mehr Ausdrucksintensität vertragen hätte, zeugten schon von eigener Klangsprache.
Besonders interessant aber die Art, wie Waterhouse melodische Sequenzen auf engem Raum aneinander vorbei führt, Reibungen erzeugt und wieder auflöst und auch, wie er die beiden Spieler zum Schluss in die höchsten Regionen ihrer Instrumente schickt - nicht leicht zu realisieren.
Dabei zeigte doch das überdeutlich auf Britten und den mittleren Schostakowitsch verweisende Duo für Violine und Cello „Pas de deux“ von Graham Waterhouse, dass auf dem Pfad zurück in die Vergangenheit authentische und intensive Beiträge möglich sind.
Bei Nacht op. 50 für Klaviertrio
Allegro moderato – Più mosso – Tempo I – Tranquillo – Tempo I – Allegro molto – Tempo I – Tranquillo
UA 2000 University of Illinois, US
publ: 2001 Hofmeister
(Wikipedia recent additions 15 September 2011)
1998
Pastorale für Orgelpubl: 1998 Hofmeister
Hymnus op. 49 for Wind Ensemble (Bläserensemble) - CD, Review
publ: 2000 Hofmeister
en: This work inhabits an austerely coloured sound world, one largely determined by the preponderance of low instruments in the scoring. Originally conceived for church use on the Sunday following All Souls' Day, the work contains predominantly homophonic writing which evokes the ritualistic aspect of a hymn. A solemn chorale, heard three times in the course of the work, is harmonized by pairs of conflicting triads in the bassoons and horns. There are two episodes interspersed between these chorale appearances.
de: Dieses Werk bewegt sich in eine dunkelfarbigen Klangwelt. Die Besetzung lässt die Instrumente in tiefer Lage dominieren. In vorwiegend homophoner Satzweise evoziert die ursprünglich für eine Kirchenaufführung am Totensonntag gedachte Komposition die liturgische Feierlichkeit einer Hymne. Ein gravitätischer Choral wird harmonisiert durch widerstreitende Akkord-Paare der Fagotte und Hörner. Dreimal erklingt dieser Choral, zwei Episoden sind dazwischengeschaltet.
Kreuzverhör op. 48 für Flöte, Oboe und StreichtrioUA 7.10.1998 München, KLANGSPUREN der Münchener Biennale
Contraventings op. 46 for Contrabassoon
Premiere 6 June 1998 Tempe, Arizona, U.S.
op. 46a for Clarinet - CD
publ: Hofmeister, die Fassung für Kontrafagott 1999, die für Klarinette 2000
en: This piece was originally written for contrabassoon in 1998 and was transcribed for clarinet the same year. It is in a theme and variations format, with a Prelude, six Episodes and a Postlude. It uses a bit of contemporary notation, slap and flutter tonguing, and has a few notes with over-blown harmonics. College level with a duration of about 10 minutes.
Hexenreigen op. 45 for Four Bassoons
USA Premiere 6 June 1998 Tempe, Arizona, U.S.
publ: 1998 Accolade
en: Hexenreigen was written for William Waterhouse as a tribute to his fondness of Goethe. The piece invokes the witches' scene (Walpurgisnacht) from Faust and was inspired by verses of Mephistopheles:
Die Müh ist klein, der Spaß ist groß.
Ich höre was von Instrumenten tönen!
Verflucht Geschnarr! Man muß sich dran gewöhnen.
Berlin 2007:
„… „Hexenreigen” des Zeitgenossen Graham Waterhouse. Die vier Fagottisten präsentierten hier neben tatsächlich etwas tückisch-märchenhaften Akkordwendungen eine Fähigkeit ihres Instrumentes, für die es im Orchester eigentlich weniger bekannt ist: die der rhythmischen Impulsivität.“
Diplo-Diversions op. 44 for Bassoon and PianoOn Her Majesty's Service - The Great Game - Imperial Echoes - Flying the Flag
Premiere 6 June 1998 Tempe, Arizona, U.S.
publ: 2006 Hofmeister
Gestural Variations op. 43a für Klarinette, Violoncello und Klavier - CD
2. Fassung von Gestural Variations
1997
Gestural Variations op. 43 for oboe, bassoon and pianoPremiere IDRS Conference 1997, Northwestern University, Evanston, Illinois USA
by John Dee (oboe), Henry Skolnick (bassoon), José Lopez (piano)
publ: 1998 (op. 43), 1999 (op. 43a) Hofmeister
Moral Song nach Lewis Carroll, op. 42 für Gesang und Klavier - CD
publ: 2002 Hofmeister
de: Textgrundlage ist ein Gedicht von Lewis Carroll. Schon in diesem frühen Gedicht stellt der Autor von „Alice im Wunderland“ seinen virtuosen Umgang mit der Sprache unter Beweis. Moral Song wurde mit der Sopranistin Monika Fröhlich im April 1997 in München uraufgeführt.
Le Charmeur de Serpents op. 39 for Alto and Sopranino Recorder - CD
publ: 1997 Hofmeister
„Le Charmeur de Serpents“ - ein facettenreiches Spiel mit Rhythmik und Ton. Da reihen sich Glissandi und Staccati … Agnes Marc verleiht dieser außergewöhnlichen Komposition den richtigen Charme." SZ 1997
Ode to an Australian Forebear
en: Ode to an Australian Forebear, op. 38, for flute, marimba, cello and didgeridoo
de: Ode to an Australian Forebear (Ode an einen australischen Vorfahren), op. 38 für Flöte, Marimba, Violoncello und Didgeridoo
Premiere 5 November 2002 in London
en: Das Werk basiert auf einem Stück Familiengeschichte, der unfreiwilligen Begegnung eines jungen Matrosen mit einem anderen Kontinent und dessen Kultur, für die das Didgeridoo als Symbol für das damals unerforschte Australien steht.
Hale Bopp
Hale Bopp op. 36/2 für Streichorchester und Knabensopran - CD, ReviewUA 1997 mit dem Schweizer „Orchestre d'Yverdon“ unter Leitung des Komponisten
publ: 1998 Hofmeister, mit Celtic Voices op. 36/1
(Wikipedia recent additions 8 August 2010)
en: 1997 was the year of the comet "Hale Bopp", named after the astronomer who first discovered it. An other-wordly atmosphere is evoked by such devices as tremolandi, glissandi and wide spaced scoring. At the climax of the piece, towards the close, the high, tremolo chord suddenly falls quiet and as if from the far distance, from out of the ether, the choral tune "How Brightly shines the Morning Star" may be heard. Attributed to Philipp Nicolai (1597), the plangent melody is given to the voice of a boy treble accompanied by a string quartet. Although strictly speaking the comet is not a star, each has its own place in the celestial firmament and has exercised a like fascination on man over the ages.
de: Dieses Werk stellt das Erscheinen des Kometen „Hale Bopp“ im Jahr 1997 mit musikalischen Mitteln dar. Eine außerirdisch kosmische Atmospäre wird beschworen durch Tremoli, Glissandi und den weitgespannten Klangraum der Instrumentierung. Auf dem Höhepunkt des Werkes kurz vor dem Ende wird der Tremolo-Akkord schlagartig leise, und aus weiter Ferne, wie aus dem Äther, erklingt der von Philipp Nicolai 1597 in Nürnberg komponierte Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“, gesungen von einem Knaben und begleitet von einem Streichquartett. Ein Stern im strikten Sinne ist ein Komet zwar nicht, aber jede Himmelserscheinung hat ihren Platz am Firmament, und alle haben von jeher den Menschen fasziniert.
"ESTA news and views" kommentierte 1999:
It is a wonderfully atmospheric piece, inspired by the appearance of the comet of the title. Opening lontano effects with high tremoli give way to expansive melodic lines under-pinned to harmonies which, though chromatic and dissonant, are skillfully laid out for the string orchestra to achieve maximum resonance and intensity … Waterhouse's string-writing is highly accomplished and imaginative … and lies extremely well for all instruments. [Celtic Voices] An impassioned, richly textured piece, it shares thematic elements with its opus partner Hale Bopp … This fine pair of pieces makes a welcome and musically substantial contribution to the repertoire for string orchestra. It provides rich rewards for the players and their audiences.
Hale-Bopp erschien in einer Liste zum Internationalen Jahr der Astronomie 2009:
Waterhouse, Graham "Hale-Bopp" on Portrait 2. English Chamber Orchestra (Meridian CDE 84510). This 1997 piece celebrates the bright comet with scoring that the composer says “evokes an other-worldly atmosphere.” It ends with the 16th century chorale tune “How Brightly Shines the Morning Star.”
1996
Three Pieces for Solo Cello
Three Pieces for Solo Cello op. 28, Siegfried Palm gewidmet - CDrevidierte Fassung
Monologue (Moderato assai e risoluto)
Chase (Maestoso-Vivace)
Recitative (Adagio e rubato e molto espressivo)
3. Preis im Kompositionswettbewerb des Verbandes Münchener Tonkünstler, Festakt 29. September 1996 in der Hochschule für Musik München
publ: 1996 Hofmeister
Panicale Music Festival (Italy) 1999
Portland, Ontario, Justin Kagan, Cello (2001)
mehr …
Hungarian Polyphony
Hungarian Polyphony, op. 25 für StreichquartettUA 1987
publ: 1996 Hofmeister
en: This single movement work began in 1984 as a trio for two violins and cello, for outdoor use at the London Covent Garden Market, the brusque opening chords designed to catch the attention of passers by. It is dominated by Hungarian Gypsy scales and Hungarian rhythms (short-short long). It was enlarged into a string quartet in 1986 and the first run through was at the National Chamber Music Course the same year. The work was subsequently shown to the conductor Sergiu Celibidache, who suggested further re-writing and arranged for the work, revised as a string quartet, to be performed by members of the Schleswig-Holstein Orchestra at the 1988 Festival. It was published in 2000.
The work is built around two principal themes themes. After the chordal opening the first appears, irregular in meter and largely based on a scale with sharpened fourth and flattened seventh, common to Hungarian folk music. The resultant ambiguous colouring (D major/E major) pervades the entire work. The second theme, based on a triadic motif is introduced fugally and later appears in a bitonal version. Midway through the piece the momentum is suddenly halted by a brief Adagio before the apotheosis of the work in which the two main themes are contrapuntally combined. The work closes with a reappearance of the opening chords.
de: Hungarian Polyphony geht zurück auf eine Komposition für zwei Violinen und Cello aus dem Jahr 1984. Zwei Jahre später wurde der Satz neu instrumentiert und im August 1987 in Salzau, Schleswig-Holstein von Mitgliedern der Orchesterakademie gespielt. Sergiu Celibidache beeinflusste seine Form und leitete die Uraufführung im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals 1988 in die Wege.
Das Werk ist um zwei Hauptthemen gebaut. Nach einer kurzen Einleitung mit deklamatorischen Akkorden erscheint das erste Thema, charakterisiert durch irreguläre Phrasenlängen und durch die Verwendung einer Zigeuner-Tonleiter mit erhöhter Quart und tiefer Septime, wie sie häufig in der ungarischen Volksmusik vorkommt. Das zweite Thema, auf einem Dreiklang aufbauend, wird als Fugato eingeführt. In der Mitte des Stückes wird die Bewegung plötzlich von einem kurzen Adagio aufgehalten, ehe auf dem Höhepunkt des Werkes die beiden Hauptthemen kontrapunktisch kombiniert werden und das Quartett mit den Akkorden des Anfangs abgeschlossen wird.
bow 'n blow op. 20 for Clarinet and Cello - CD
Allegro Moderato - Adagio Tranquillo - Vivace
publ: 2000 Hofmeister
1995
Celtic Quintet für Streichquartett und Violoncello (revidiert 2013)Allegro - Grave - Allegro
de: Das Werk war zunächst für Gitarre und Streicher konzipiert, wandelte sich aber bald um zur traditionelleren Besetzung, in der das erste Cello durch die Anwesenheit eines Bassinstruments befreit ist, eine eigenständige Rolle zu spielen. Der keltische Einfluss zeigt sich besonders in einigen phrygischen Tonfolgen in schnelleren Läufen. Formal dreiteilig (ABA), kontrastiert idyllische Musik mit unruhigerem, eher virtuosem Material. Im Adagio erscheint eine weitgespannte Cello-Melodie, die zweimal in verschiedener Instrumentierung auftritt.
Aztec Ceremonies op. 37 - CD
premiere: Rotterdam International Double Reed Society congress
publ: 1996 Hofmeister
en: Aztec Ceremonies was commissioned by Henry Skolnick and was premiered by him in 1995 at the International Double Reed Society congress at Rotterdam, accompanied by the composer. The composer writes, “During a recent visit to Mexico I visited several archaeological sites, where I was impressed by certain aspects of Aztec ritual. In this piece each of the five sections represents a ceremony honouring a particular deity.” The work is dedicated to Günter Angerhöfer, eminent authority on the contrabassoon, on the occasion of his 70th birthday.
Celtic Voices op. 36/1 für Streichorchester - CD, ReviewUA National Chamber Music Course, UK, Dirigent Graham Waterhouse
publ: 1998 Hofmeister, mit Hale Bopp op. 36/2
en: While Celtic art refers to a definale style of decoration, the sources of Celtic music, being less clear, incorporate folk traditions from the Western fringes of the British Isles. This piece explores a predominantly lyrical vein.
de: Keltische Musik hat vielfältige Ursprünge in den unterschiedlichen Volksmusiktraditionen der westlichen Regionen der Britischen Inseln, sie ist darum nicht so eindeutig zu definieren wie keltische Kunst, die man an ihrem charakteristischen Dekorationsstil leicht erkennt. Das Werk ist überwiegend in lyrischem Ton gehalten.
Vier Epigraphe nach Escher op. 35 für Heckelphon, Viola und KlavierDie Gottesanbeterin - Möbiusband - Reiter - Reptilien
UA 8. April 1995 in München
USA Premiere 6 June 1998 Tempe, Arizona, U.S.
Gerald Corey, Heckelphone, Peter Rosario, viola, Graham Waterhouse, piano
publ: 1998 Hofmeister
Vezza, Limerick für Cello und Sprechstimme - CD
publ: 1997 Hofmeister
Der Text beginnt mit den Worten "Whether the weather be hot", der Titel versucht zu schreiben, wie der deutsche Widmungsträger "wheather" aussprechen würde.
„… eine phantastisch-humorvoll begeisternde Gedichtserzählung mit dramatischer Begleitung - einfach umwerfend …“ Hannoversches Tageblatt 1999
1994
Jacobean Salute
Jacobean Salute op. 34 für Bläserquintett, Streichquartett und Kontrabass(erste Fassung für Dudelsack und Streichquartett, spätere Fassung für Dudelsack und Streichorchester Chieftain’s Salute op. 34a)
UA 8. April 1995 in München
publ: 2003 Lienau
s. PRESSE
Werner Ludwig Merkle empfahl im April 2005 das Werk zur Verwendung in Musikschulen:
Eine Kammersinfonie mit historisch schottischem Programm. Tonale Anlage; pastorale wie melancholische Felder wechseln mit Abschnitten, die traditionellen Tanzformen wie Jig oder Reel nahe stehen. Reizvoll erscheint die heterophon und komplementär-rhythmische Musizierweise. Neben Oboe, Klarinette, Horn und Fagott wird die Flöte (auch Piccolo zu blasen) sehr charakteristisch eingesetzt. Auf die Arbeit an Musikschulen bezogen, sollte das interessante Stück zunächst mit einem Dirigenten studiert werden. Auch eine chorische Streicherbesetzung scheint möglich und sinnvoll.
1992
Praeludium
Praeludium for Piano op. 32 - CDUA 1993 London
publ: 2002 Lienau
en: This virtuoso composition was written in 1992 and premiered in London in 1993. Two themes are juxtaposed: a rhythmic-chromatic one and a lyrical theme with complex chordal superimpositions which are further developed in a cadenza before a recapitulation of the opening material. A coda with bravura cascades of octaves and sevenths closes the work in a striking finale.
de: Das Werk wurde 1992 in London und München geschrieben und 1993 in London uraufgeführt. Es wurde als virtuoses Konzertstück mit der Grundidee konzipiert, die spezifischen Charakteristika des Klaviers auszuschöpfen, wie seinen enormen Tonumfang, seine perkussiven und lyrischen Qualitäten sowie seine besondere Eignung zur Figuration.
Die Komposition beginnt mit einem vorwärtsdrängenden chromatischen Thema in der linken Hand, umspielt von kreisenden Sechzehntelfiguren in der rechten. Bald entwickeln sich diese zu irregulären 3er-Gruppen, aus denen neue, selbstständige Phrasen hervortreten , so dass eine Art rhythmische und melodische Polyphonie entsteht. Eine Kadenz aus alternierenden verminderten Quinten und Dur-Terzen nimmt das Anfangstempo wieder auf und führt in eine variierte Reprise des Anfangsmaterials. Das lyrische zweite Thema kehrt in einer Coda wieder, diesmal mit den kreisenden Sechzehntelfiguren kombiniert. Diese nehmen an Intensität zu, brechen schließlich in eine "Bravura"-Kaskade aus Oktaven und Septimen aus und führen das Werk zu einem energischen Schluss.
Die neue musikzeitung schrieb im Mai 2005:
Der in München lebende, erfolgreiche englische Komponist und Cellist Graham Waterhouse, überrascht stets mit seinem attraktiven Einfallsreichtum im Bereich von Cello, Kammermusik, Instrumentalkonzert und Klavier. Sein sechsminütiges Praeludium entpuppt sich als dramatisches Konzertstück mit sprudelnden Figurationen, lyrischen Einschüben, polyphonen Elementen, harmonischen Raffinessen und einem zielstrebig gesteigerten, enormen Schluss. Empfehlung: ein Reißer romantischer Prägung aus dem unmittelbar zeitgenössischen Musikschaffen.
Hubert Kaineder schrieb 2014: Auf diese tradierte Form des Prelude, die vor allem von den russischen Pianisten-Komponisten des 20. Jahrhunderts geprägt wird, bezieht sich Graham Waterhouse in seinem 1992 entstandenen Praeludium op. 32. Sein Werk wächst sich allerdings zu einem monumentalen Einzelstück aus, dessen zunehmende dramatische Spannung - hervorgerufen durch den Gegensatz einer unaufhaltsam treibenden Bewegung und der elegisch klagenden Melodik - in ein einer explosiven Klimax am Ende kulminiert.
1991
Nonett
Nonett op. 30 für Bläserquintett, Streichtrio und Kontrabass - PRESSEpubl: 2003 Lienau
Mouvements d’Harmonie
Mouvements d’Harmonie op. 29 für Bläserensemble - CD, ReviewPremiere 24 May 1991 London, Purcell Room
USA Premiere 6 June 1998 Tempe, Arizona, U.S.
publ: 2000 Accolade
en: The title refers ambigously both to shifts of harmony and to movements scored for winds. The work was first performed at the "Purcell Room“, London, on the occasion of the 60th birthday concert of the composer's father, the bassoonist William Waterhouse.
de: Mouvements d’Harmonie wurde 1991 in München komponiert und vom „Royal Northern College Wind Ensemble“ im „Purcell Room“, London uraufgeführt. Anlass war das Konzert am 24. Mai 1991 zum sechzigsten Geburtstag von William Waterhouse, dem das Werk gewidmet ist. Die Erstaufführung der revidierten Fassung des Werkes mit zusätzlichem Kontrafagott fand im Juni 1998 anlässlich des Kongresses der „International Double Reed Society“ in Tempe, Arizona statt, gespielt von Fakultätsmitgliedern der dortigen Universität. Der Titel ist doppeldeutig: er bezieht sich einerseits auf die harmonischen Entwicklungen und erinnert andererseits an die Musik für Bläser-Ensembles. Formal kann man das Werk als einen Sonatensatz mit langsamer Einleitung auffassen. Auf die Reprise folgt eine Coda, in der die Hauptmotive zusammen erscheinen, das „Maestoso e Grave“ des Anfangs kehrt in erweiteter Form wieder und führt das Werk zu einem ruhigen Schluss.
Three Pieces for Solo Cello op. 28, 1. Fassung, Siegfried Palm gewidmetMonologue (Moderato assai e risoluto)
Chase (Maestoso-Vivace)
Recitative (Adagio e rubato e molto espressivo)
UA: 1992 Haus Marteau, Lichtenberg, Siegfried Palm Kurs
Aufnahme für Belgrad Radio
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1990
Cello Concerto
Cellokonzert op. 27Adagio - Allegro moderato
Andante tranquillo
Allegro con brio
UA 1995 mit dem „Orquesta Sinfónica del Estado de Mexico“ in Toluca und Mexico City
publ: 2000 Hofmeister
2005 Fassung für Kammerorchester in Idstein
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1989
Piccolo Quintet
Quintett op. 26 für Piccolo und Streichquartett, Piccolo-Quintett, revidiert 2000 - CD, Reviewpubl: 2002 Zimmermann
1985
Toccatina Precipitando für Klavier op. 24/3publ: 1997 Hofmeister
Toccatina Precipitando for Clarinet, Violoncello and Piano op. 24bis - CD
Toccatina Precipitando für Flöte, Violoncello und Klavier op. 24e (2010) - CD
1984
Chrzaszcz op. 23, Fassung für Flöte, Violine und Violoncello - CD publ: 1996 Hofmeister1982
Jig, Air and Reel op. 9 für Streichorchester (1982/1997) - CD, ReviewUA 1998 Miesbach, Streicher-Freizeit
publ: 2001 Hofmeister
en: Derived from sketches dating back to University days, this piece was written for a young string players' course some 15 years later. Each movement is nominally based on one or more traditional folk melodies taken from "The Dancing Master's Fiddle Book". Whilst the tunes are quite simple, the instrumentation admits "divisi" scoring and independent voice-leading, thus exploiting the full registers of the string instruments.
de: Die ersten Skizzen entstanden schon in der Studienzeit, aber ausgearbeitet und abgeschlossen wurde die Komposition erst 15 Jahre später, uraufgeführt 1998 beim Streicher-Freizeit-Kurs im oberbayerischen Miesbach.
Die drei Sätze basieren auf traditionellen Volksweisen aus "The Dancing Master's Fiddle Book". Die Themen sind schlicht, doch die Instrumentierung verwendet Kunstgriffe wie Teilung der einzelnen Streichergruppen und eigenständige Stimmführung und nutzt so den vollen Klangraum der Streichinstrumente.
Eine Fassung für Orchester entstand 2004.1980
Perky Rondo op. 4 für Violine und Violoncellopubl: 2006 Varner
1979
Apple Picking nach Sir Geoffrey Shakespeare, op. 5 für Gesang und Klavier - CDpubl: 1998 Hofmeister
de:. Apple Picking entstand 1979, als der Komponist Schüler an der Highgate School in London war. Der Text stammt von Sir Geoffrey Shakespeare (1893-1981), der Parlamentsmitglied der Liberalen und zeitweise Schulbeirat war.
1978
Polish Suite op. 3 für Klaviertriopubl: 2001 Hofmeister
Sextett d-Moll op. 1 für Streicher (revidiert 2013)